Nahverkehr:Interaktive Karte zeigt Bahn-Baustellen im Münchner Netz

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Man kann sich auf der Karte durch die Strecken und Baustellen klicken. (Foto: Screenshot)
  • Unter bahnausbau-muenchen.de kann man sich durch eine interaktive Karte klicken, auf der die Bahn alle ihre Bauprojekte im Münchner Netz auflistet.
  • Insgesamt stehen fast 50 Maßnahmen auf der Liste, etwa wenn eine Haltestelle barrierefrei umgebaut, ein Treppenhaus saniert oder ein neuer Tunnel gebaut wird.
  • In zehn bis 15 Jahren werde man einen umfassend modernisierten Bahnknoten München haben, teilt Bayerns Bahnchef mit.

Von Andreas Schubert

Spiele am Handy oder Tablet sind ja auch bei Erwachsenen beliebt. Zum Beispiel in der S-Bahn schlägt man so wunderbar die Zeit tot. Wie ein Spiel kann man auch die neueste Info-Seite der Bahn betrachten. Unter bahnausbau-muenchen.de sind sämtliche Ausbauvorhaben der Bahn im Raum München aufgelistet. Dazu tippt man sich auf einer interaktiven Karte des Münchner Bahnnetzes durch verschiedene Symbole und wird dann aufgeklärt, was hie und da so ansteht.

Ist das Symbol zum Beispiel ein Rollstuhl, heißt das, dass eine Station barrierefrei umgebaut wird. 29 Mal findet sich dieses Symbol auf der Karte. Ist ein Flugzeug zu sehen, bedeutet dies, dass mit dieser Maßnahme die Flughafenanbindung besser wird - irgendwann zumindest, wenn man mal den viergleisigen Ausbau der Strecke zwischen Daglfing und Johanneskirchen nimmt. Hier gibt es noch keinen Zeitplan, weil die Stadt München sich einen Tunnel wünscht, dessen Finanzierung aber noch in den Sternen steht. Immerhin ist der gute Wille schon mal klickbar.

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Unterhaltsam sind auch die Pläne zum Aufhübschen der unterirdischen S-Bahnhöfe an der bestehenden Stammstrecke. Von 2019 an soll dort gebaut werden, 2020 sollen die Stationen dann in neuem Glanze erstrahlen, unter anderem mit neuem Lichtkonzept.

Seit mehreren Monaten wird übrigens an einem neuen Treppenabgang am Rosenheimer Platz gewerkelt, der mit beheizten Treppen und spezieller Beleuchtung als Vorbild für alle anderen Stationen dienen soll und eigentlich schon im Dezember hätte eröffnet werden sollen. Doch die Arbeiten verzögerten sich, weil das Konzept noch einmal überarbeitet wurde.

Insgesamt sind rund 50 Maßnahmen auf der Karte aufgelistet, das Jahr 2026 spielt dabei eine wichtige Rolle. Es das Jahr, in dem die zweite Stammstrecke in Betrieb genommen werden soll und der Regionalzug-Halt Poccistraße.

Bei anderen Maßnahmen erfährt man, dass derzeit Planungen laufen oder Machbarkeitsstudien, etwa für die Ertüchtigung des Bahn-Nordrings für den Schienenpersonennahverkehr. In zehn bis 15 Jahren werde man einen umfassend modernisierten Bahnknoten München haben, lässt Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel mitteilen. Inklusive zweiter Stammstrecke sind sechs Milliarden Euro an Investitionen geplant.

© SZ vom 27.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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