Nahverkehr:Busfahrer streiken am Dienstag in München

Verkehr am Orleansplatz und Ostbahnhof, 2. Stammstrecke

Busse am Orleansplatz und Ostbahnhof.

(Foto: Florian Peljak)
  • Angestellte der MVG kämpfen gegen längere Arbeitszeit und für mehr Lohn.
  • Bevor es am Mittwoch in die nächste Verhandlungsrunde geht, streiken die Busfahrer nun.

Von Andreas Schubert

Wer in München als Passagier auf Linienbusse angewiesen ist, muss sich an diesem Dienstag auf Einschränkungen gefasst machen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Busfahrer, die bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) angestellt sind, zum Streik aufgerufen. Damit solle "ein erstes klares Signal gegen die Erhöhung der Arbeitszeit und für mehr Lohn gesetzt werden", sagt Franz Schütz, Verdi-Gewerkschaftssekretär und Verhandlungsführer.

Explizit nicht am Ausstand beteiligt sind Fahrer der selbständigen Subunternehmen sowie Fahrer, die noch bei den Stadtwerken angestellt sind. Seit 2011 sind die Busfahrer, aber auch Tram- und U-Bahnfahrer direkt bei der Stadtwerke-Tochter MVG angestellt. Aktuell verdiene ein Fahrer 2280 Euro brutto als Grundgehalt, zuzüglich Zulagen für Schicht- oder Feiertagsarbeit, so Verdi.

Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Monatsgehälter um 120 Euro, nach zwölf Monaten sollen die Löhne dann noch einmal um fünf Prozent angehoben werden. Am Mittwoch, 19. Juli, findet die dritte Verhandlungsrunde statt. Laut Schütz sind auch Kürzungen bei der Altersvorsorge Thema der Verhandlungen.

Etwa 450 Busfahrer sind bei der MVG angestellt. Die Verkehrsgesellschaft geht davon aus, dass noch lange nicht alle davon streiken werden. Weil es insgesamt 1500 Busfahrer in München gibt, wird der Busverkehr vermutlich nicht allzu sehr leiden. Dennoch werde man in der Leitstelle reagieren, wenn etwa eine Linie besonders vom Streik betroffen ist.

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