SZ-Nacht der Autoren 2012:"Auf der Dritten liest man besser"

Wie wird die Zeitung voll, wie entsteht eine Seite Drei und woran erkennt man ein gutes Streiflicht? Zum sechsten Mal lud die "Süddeutsche Zeitung" an diesem Samstag zur "Nacht der Autoren". Die Leser erschienen zahlreich - und brachten viele Fragen mit.

7 Bilder

-

Quelle: Stephan Rumpf

1 / 7

Wie wird die Zeitung voll, wie entsteht eine Seite Drei und woran erkennt man ein gutes Streiflicht? Zum sechsten Mal lud die "Süddeutsche Zeitung" an diesem Samstag zur "Nacht der Autoren". Die Leser erschienen zahlreich - und brachten viele Fragen mit.

Im Rathaus, in der Residenz, im Literaturhaus und im Gasteig gab es insgesamt 23 Lesungen, viele davon mit anschließender Diskussion. Den Auftakt machten im Gasteig um 18:30 Uhr Heribert Prantl (rechts) und die von ihm geleitete innenpolitische Redaktion. Thema war: Wie wird eigentlich die Zeitung voll? Zeitgleich beantworteten die Redakteure Alexander Gorkow und Karin Steinberger die wichtigsten Fragen zu den großen Reportagen der Seite Drei. Dass den Lesern jedes Wort der Reportagen wichtig ist, zeigte die Bemerkung aus dem Publikum, die Bilder seien in den vergangenen Monaten größer geworden, der Text dementsprechend kürzer. Ressortleiter Gorkow erklärte diese Neuerung mit der angestrebten neuen Bildsprache der Seite 3.

Auch auf Twitter wurde unter dem Hashtag #NdA12 über die Veranstaltung diskutiert: "Auf der Dritten liest man besser", kommentierte ein Leser am Abend die Arbeit der Redaktion.

Foto: Heribert Prantl (Ressortleiter Innenpolitik und Mitglied der Chefredaktion) und Roman Deininger (Korrespondent in Baden-Württemberg) im Carl-Orff-Saal des Gasteig.

-

Quelle: Stephan Rumpf

2 / 7

Bereits weit vor 18.30 Uhr drängten sich die Besucher vor den Türen der einzelnen Veranstaltungsräume. Richtig voll wurde es bei den Streiflichtautoren, die von 19.30 Uhr an im Literaturhaus auftraten. Nicht jeder, der in den Saal am Salvatorplatz 1 wollte, kam noch hinein. Auf die Frage, ob sich ein Streiflicht im Stil der neuen Medien auch auf 140 Zeichen komprimieren lasse, antwortete ein Twitter-Nutzer in aller Kürze: "Scharfsinn setzt seine Gegenstände auch bei verbaler Minimalbelichtung ins rechte Streiflicht und wirft klare Schlagschatten."

Foto: Im Literaturhaus sind alle Plätze besetzt.

SZ Nacht der Autoren

Quelle: Stephan Rumpf

3 / 7

SZ-Nacht der Autoren 2012:SZ Nacht der Autoren

Auf großes Interesse stieß auch das Gespräch mit der SZ-Chefredaktion. Wolfgang Krach, Kurt Kister und Heribert Prantl (von links) stellten sich den Fragen des Publikums.

-

Quelle: Stephan Rumpf

4 / 7

So wollte ein Leser im Max-Joseph-Saal der Residenz unter anderem wissen, wie die vielen Rechtschreibfehler in die Zeitung kämen. Die Chefredakteure antworteten ehrlich: Die neue Rechtschreibreform, der steigende Druck, aber auch Schlamperei seien die bedauerlichen Gründe.

-

Quelle: Stephan Rumpf

5 / 7

Im Carl-Orff-Saal des Gasteigs standen globale Sichtweisen auf dem Programm: Außenpolitik-Chef Stefan Kornelius (links) sprach mit den Auslandskorrespondenten Cathrin Kahlweit (Mitte) und Reymer Klüver über ihre Erfahrungen außerhalb des SZ-Haupthauses in Berg am Laim.

-

Quelle: Stephan Rumpf

6 / 7

Redakteure von Süddeutsche.de und jetzt.de luden zu einer Multimedia-Lesung ein. München-Redakteurin Beate Wild gab zehn Geschichten aus dem "Millionendorf" zum Besten - und erklärte unter anderem, warum die Bänke am Hans-Mielich-Platz in Untergiesing von Unbekannten blau gestrichen wurden. Danach führten Johannes Kuhn, Michael König und Bastian Brinkmann das Publikum in die hohe Kunst des Twitterns ein - mit dabei: Negativbeispiele von Boris Becker bis Lothar Matthäus.

-

Quelle: Stephan Rumpf

7 / 7

Einen weiteren Höhepunkt boten "Die besten Geschichten aus dem SZ-Magazin des letzten Jahres". Eindrucksvoll vorgetragen von den Schauspielern Bibiana Beglau und Stefan Konarske bekamen die Beiträge am Ende viel Applaus von den Zuschauern.

Ernsthafte Diskussionen über Beschneidung, Religionsfreiheit und die Urheberrechtsdebatte, daneben humorvolle Lesungen wie etwa die "Münchner Momente"  - die Autoren von SZ und Süddeutsche.de freuten sich ebenso wie viele Besucher über den unterhaltsamen gemeinsamen Abend.

© Süddeutsche.de/feko/plin
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: