Süddeutsche Zeitung

Nachruf:Älteste Münchnerin gestorben

Als ihr Geburtsort Trostberg zur Stadt erhoben wurde und deshalb von Kaiser Wilhelm II. Besuch erhielt, kam Auguste Ehard gerade in die Schule. Vor wenigen Wochen noch gratulierte OB Dieter Reiter der ältesten Münchnerin persönlich zum 110. Geburtstag, den sie im Kreise ihrer Familie, mit ihrer Tochter Franziska Blümel, der Enkelin und ihren beiden Urenkelinnen im Caritas-Altenheim St. Michael in Perlach feiern konnte. Bis vor zwei Jahren hat sie täglich ausgiebig die Zeitung gelesen, doch zuletzt hatten die Augen und das Gehör nachgelassen. Die frühere Bankkauffrau war lange Zeit sportlich sehr aktiv, sie ruderte im Doppelvierer und Doppelachter. Sie probierte viele Sportarten aus und hielt sich immer fit. Skifahren lernte sie noch im langen Rock, erst im Alter von 70 Jahren stieg Auguste Ehard von den Abfahrts- auf die Langlaufski um. Auch noch mit mehr als 90 Jahren ging sie regelmäßig zum Wandern in die Berge. Erst mit 99 zog sie in das Caritas-Altenheim, was ihr nicht leicht gefallen ist. Dort hielt sie sich weiter in Bewegung, besuchte lange die in der Nähe wohnende Tochter. Kurz vor Ostern starb Auguste Ehard.

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SZ vom 30.03.2016 / loe
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