Süddeutsche Zeitung

Nach Umgestaltung:Busse an den Marienplatz

Pro Bahn fordert, öffentlichen Nahverkehr stärker auszubauen

Der Fahrgastverband Pro Bahn spricht sich für eine Wiederanbindung des Marienplatzes durch Busse aus. Das teilte der Verband jetzt mit. Der Platz wird seit seiner kompletten Umwandlung zur Fußgängerzone oberirdisch nicht mehr direkt von der Münchner Verkehrsgesellschaft angefahren. Stattdessen halten die Busse seit Herbst 2016 an der neuen Haltestelle "Marienplatz Süd" am Rindermarkt. Da auch die Gruppe älterer Menschen in der Gesamtbevölkerung wachse und weil vor einiger Zeit ein politisch motivierter Kahlschlag bei den Bushaltestellen rund um den Marienplatz erfolgt sei, "bitten wir dringend darum, die 2013 vorgestellten Planungen für eine Citybus-Linie wieder aufzunehmen und umzusetzen", schreibt der Fahrgastverband in einer Mitteilung.

Insgesamt fordert Pro Bahn für das nächste Jahr, die öffentlichen Verkehrsmittel deutlich stärker auszubauen als vorgesehen. Das Leistungsprogramm der Münchner Verkehrsgesellschaft gehe zwar in die richtige Richtung, aber es sei "viel zu wenig", heißt es in der Mitteilung. Guter Öffentlicher Nahverkehr ist ein wichtiger Standortfaktor und entscheidend für die Münchner Lebensqualität. "Entscheidungen von heute müssen sich an dem orientieren, was uns das Verkehrswachstum in einigen Jahren bescheren wird. Kurzfristig kann dies im Wesentlichen nur mit dem Bus erfolgen, mittelfristig ist ein deutlicher Ausbau des Tramnetzes erforderlich. Langfristig kann dies durch neue U-Bahn-Strecken ergänzt werden", so Pro Bahn. Wiederholt sprach sich der Verband für Busspuren für alle Expressbuslinien aus, vorrangig in den Bereichen mit Verspätungsanfälligkeit.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3957122
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 26.04.2018 / SZ
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.