Nach Überfall in München:Schläger misshandelten auch Behinderten

Die drei Schweizer Schüler, die zwei Männer in der Innenstadt brutal zusammengeschlagen haben, haben auch einen Behinderten und zwei weitere Personen malträtiert.

Nach den brutalen Überfällen gewalttätiger Schweizer Schüler auf Passanten in München hat die Polizei drei weitere Opfer ermittelt. Wie die Polizei am Montag mitteilte, schlugen und traten die Jugendlichen in einem Park auf drei Arbeitslose im Alter von 43, 56, und 64 Jahren ein. Zwei der Männer, darunter der schwer körperlich behinderte Mann, seien daraufhin nicht mehr ansprechbar gewesen.

Nach Überfall in München: Wahllos attackieren fünf Jugendliche einen Geschäftsmann am Sendlinger-Tor-Platz.

Wahllos attackieren fünf Jugendliche einen Geschäftsmann am Sendlinger-Tor-Platz.

(Foto: Foto: dpa)

Auch in diesen Fällen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes. Die drei 16-jährigen Schüler sitzen seit vergangener Woche in Untersuchungshaft. Staatsanwalt Andreas Franck sagte, er rechne mit einer Anklage in drei bis vier Monaten. Den Jugendlichen soll vor einer Jugendkammer des Landgerichts München der Prozess gemacht werden.

Die Jugendlichen aus Küsnacht bei Zürich, die auf einer Klassenfahrt in München waren, hatten im Nussbaumpark in der Innenstadt mit Alkohol und Marihuana gefeiert und waren dabei mit den Mazedoniern ins Gespräch gekommen. "Aus dieser Unterhaltung heraus wurde unvermittelt von einem der Beschuldigten auf die Männer eingeschlagen", sagte der Leiter der Münchner Mordkommission, Markus Kraus.

Als erster sei der mutmaßliche Haupttäter gewalttätig geworden, die beiden anderen Schläger hätten dann die Opfer ebenfalls mit Fäusten und Tritten traktiert, bis sie bewusstlos liegenblieben. Wenige hundert Meter weiter prügelten die Schläger einen Geschäftsmann fast zu Tode. Auf dem Weg in ihre Unterkunft schlugen sie dann noch auf einen Studenten ein.

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