Tödliche Attacke an der Isar:Nächtliche Befragung

Über eine Woche postierten sich die Ermittler der Polizei am Tatort des Isar-Mordes - und hielten 1000 Passanten an. Nach Informationen der SZ brachte aber auch diese ungewöhnliche Aktion noch keine heiße Spur, die zum Täter führen könnte.

Von Susi Wimmer

Über eine Woche postierten sich die Ermittler der Polizei auf der Isarpromenade an der Erhardtstraße. Tag für Tag, immer von 21.30 bis 22.30 Uhr. Die Beamten hielten über 1000 Passanten an, befragten sie und baten sie, sich zu erinnern - an den Abend des 28. Mai, als an der Isar auf Höhe des Europäischen Patentamtes gegen 22 Uhr ein 31-jähriger Münchner von einem Unbekannten mit einem Messerstich ins Herz getötet worden war. Nach Informationen der SZ brachte aber auch diese ungewöhnliche Aktion noch keine heiße Spur, die zum Täter führen könnte. Mittlerweile sind bei der Soko "Cornelius" 228 Hinweise in der Sache eingegangen. Darunter werden auch etliche Fälle geschildert, in denen Personen unvermittelt von einem Unbekannten angespuckt worden sind. Derartige Hinweise interessieren die 27 Ermittler der Soko. Denn der spätere Mörder hatte die Freundin des 31-Jährigen an jenem Abend grundlos angespuckt, als das Paar an ihm vorbeiradelte. Der 31-Jährige radelte zurück, es kam zum Streit, plötzlich zog der Fremde ein Messer und stach damit mehrfach zu. Dann ging er über die Corneliusbrücke davon. Das Landeskriminalamt hat für Hinweise 10 000 Euro Belohnung ausgelobt.

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