Nach fast 20 Jahren: Kapitän und Steuermann

Martin Walser (Mitte) gratuliert dem langjährigen Literaturhaus-Leiter Reinhard G. Wittmann.

(Foto: Hess)

Martin Walser verabschiedet Literaturhaus-Leiter Reinhard G. Wittmann

Es ist einer dieser grandiosen Münchner Sommerabende, warm und leichtlebig, der perfekte Abend für eine Abschiedsgala am Salvatorplatz. Reinhard G. Wittmann hat wie immer den Überblick, als er Gäste wie Hans Magnus Enzensberger, Bibiana Beglau, Herlinde Koelbl, Udo Wachtveitl oder Friedrich Ani vor dem Eingang des Literaturhauses einzeln begrüßt: Verleger, Autoren, Schauspieler, Medienleute und Politiker sind zahlreich erschienen, weil eine Ära zu Ende geht, die Ära Wittmann, der das Literaturhaus fast 20 Jahre lang geleitet und geprägt hat. Zumindest der weibliche Teil der Gäste hat sich auch an die in der Einladungskarte angemahnte "sommerliche Eleganz" gehalten. "Aber das Motto interpretiert halt jeder für sich unterschiedlich", wie Hans-Peter Übleis, der Vorsitzende der Stiftung Literaturhaus, bei seiner Begrüßungsrede sagt. Übleis hat eine Erklärung für das schöne Wetter: "Typisch Wittmann, der hat seine Hände überall im Spiel."