Nach Corona-Tod eines Afghanen:Ärzte sehen Handlungsbedarf in Asylunterkünften

Auch der Ärztliche Kreis- und Bezirksverband München übt scharfe Kritik an den Zuständen in staatlichen Flüchtlingsunterkünften, nachdem in Giesing ein 35-jähriger Afghane infolge einer Coronavirus-Infektion gestorben ist. Es bestehe "akuter Handlungsbedarf, um weitere Todesfälle und schwere Erkrankungen durch Sars-CoV-2 zu verhindern", heißt es in einem offenen Brief.

Der Verband schließt sich einer Stellungnahme der Caritas an, die ein Fehlen "angemessener Schutzvorkehrungen" kritisierte; die zuständige Regierung von Oberbayern wies die Vorwürfe zurück. Der Ärzteverband warnt nun: Würden die "notwendigen Maßnahmen" nicht ergriffen, sei eine "Unterbringung der Flüchtlinge und Asylbewerber unter den Bedingungen einer Gemeinschaftsunterkunft auch rechtlich nicht mehr möglich".

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