Nach dem Brand auf Lesbos:Grün-Rot will Geflüchtete aus Moria aufnehmen

Nach dem verheerenden Brand im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos wollen die Regierungsfraktionen im Rathaus, Grüne/Rosa Liste und SPD/Volt, dass die Stadt München 300 Geflüchtete von dort aufnimmt. In einem Dringlichkeitsantrag fordert Grün-Rot Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) auf, sich bei Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) dafür einzusetzen, dass er die bisher verweigerte Aufnahme erlaubt. München hat sich wie 150 andere Städte zum "sicheren Hafen" erklärt. Die Rathauspartner stimmen überein mit den sechs Münchner Wohlfahrtsverbänden, die ebenfalls an Berlin appellieren, Kommunen die Aufnahme von Geflüchteten zu erlauben. "Eine wohlhabende Stadt wie München kann und will zur Beseitigung dieser Not beitragen", erklärt Stadtrat Bernd Schreyer (Grüne). Christian Müller, Fraktionschef von SPD/Volt, fordert: "Jetzt muss die Bundesregierung tätig werden und die Menschen aus Moria und anderen griechischen Lagern aufnahmebereiten Kommunen zuweisen." OB Reiter selbst forderte eine gesamteuropäische Strategie für die Aufnahme Geflüchteter, die Hilfe dürfe nicht von einzelnen Kommunen abhängen. Die EU müsse schnellst möglich "die menschenunwürdigen Bedingungen in den Lagern an den europäischen Außengrenzen beenden".

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: