Öffentlicher Nahverkehr:München bekommt 30 neue Elektrobusse

Die Münchner Verkehrsgesellschaft habe ihre E-Bus-Flotte erstmals auf mehr als 100 Fahrzeuge ausgebaut, sagt ihr Chef Ingo Wortmann. (Foto: Robert Haas)

Die Münchner Verkehrsgesellschaft baut ihre Flotte auf mehr als 100 Fahrzeuge aus – das soll der Stadt gleich mehrere Vorteile bringen.

Vor wenigen Jahren galten Elektrobusse noch als untauglich für den täglichen Liniendienst. Das hat sich inzwischen geändert. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) nimmt in den kommenden Wochen 30 neue elektrisch angetriebene Gelenkbusse in Betrieb. Während der Hersteller Daimler Buses für den Bustyp „eCitaro“ eine technische Reichweite von 350 Kilometern angibt, bringen es die 18 Meter langen Fahrzeuge nach Angaben der MVG unter realistischen Bedingungen auf rund 250 Kilometer Reichweite.

Für die Klimatisierung ist eine CO₂-Klimaanlage an Bord, die den Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Systemen deutlich senkt. Außerdem nutzt die eingebaute Wärmepumpe die Eigenschaften des CO₂-Kältemittels, um im Winter den Fahrgastraum zu heizen.

„Mit den neuen Fahrzeugen werden wir erstmals mehr als 100 Elektro-Busse in Betrieb haben“, sagt MVG-Chef Ingo Wortmann.  „Die Mercedes-Benz eCitaro, die wir bereits in unserer Flotte haben, haben sich bewährt. Ich freue mich darüber, dass wir jetzt weitere Fahrzeuge dieses Typs geliefert bekommen, die noch leistungsstärker als ihre Vorgänger sind.“

Die Fahrzeuge werden auf dem Ende 2022 eröffneten E-Bus-Betriebshof der MVG in Moosach stationiert. „Bis 2035 wollen wir unseren Busverkehr komplett elektrisch betreiben und damit die Stadt leiser, sauberer und lebenswerter machen.“ Die 30 E-Gelenkbusse werden zu 67 Prozent über öffentliche Fördermittel finanziert. Geld gibt es von der Stadt, vom Freistaat und vom Bund, der zehn Millionen Euro für die Busse beisteuert.

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