Drei Monate auf einmal zahlen:Warum die MVG fürs Deutschlandticket 147 Euro abbucht

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Das Deutschlandticket hat den Run auf die öffentlichen Verkehrsmittel verstärkt. Hier eine Szene vom U-Bahnhof Odeonsplatz. (Foto: Rolf Poss/Imago)

Wegen einer Umstellung der IT-Systeme ändert sich für Menschen einiges, die ihr Deutschlandticket über die Münchner Verkehrsgesellschaft beziehen.

Wer nicht regelmäßig seine Post oder E-Mails von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) liest und noch dazu seine Kontoauszüge nicht checkt, könnte am 1. Juli oder in den darauffolgenden Tagen eine Überraschung erleben. Zu diesem Datum wird die MVG die Kosten für das Deutschlandticket abbuchen - und zwar nicht nur für den Juli, sondern auch rückwirkend für die Monate Mai und Juni. Das Ticket kostet bekanntlich 49 Euro, also werden auf einen Schlag 147 Euro fällig. Die Abbuchungen für Mai und Juni wurden ausgesetzt.

Die MVG hat ihre Kunden darüber bereits im Mai informiert. Das Unternehmen hat sein IT-System umgestellt. Fortan werden die Gebühren nicht mehr am 15. eines Monats abgebucht, sondern jeweils am 1. eines Monats. Das gilt von August an. Die Abbuchungen im Juli erfolgen nicht bei allen Kunden auf einmal, sondern an verschiedenen Tagen.

Bei jährlicher Zahlung wird weiterhin im selben Monat abgebucht, allerdings ebenfalls künftig am Monatsersten. Wenn der Jahrespreis zum Beispiel bisher immer am 15. Januar abgebucht wurde, wird er künftig am 1. Januar eingezogen.

Mit der Systemumstellung ändern sich auch die Abo-Vertragsnummern. Die neuen Nummern sind zehnstellig und beginnen mit 85. Ihre neue Vertragsnummer haben die Kunden bis Ende Juni per Post bekommen. Sie ist fortan auch für die Kommunikation mit der MVG notwendig, etwa wenn Kunden ein Anliegen zu ihrem Vertrag haben.

Obwohl die IT-Umstellung einige Neuerungen mit sich bringt, müssen die Abo-Kunden nicht extra aktiv werden. Die Umstellung hat keinen Einfluss auf die Fahrberechtigungen: Chipkarten und Handy-Tickets können wie gewohnt genutzt werden.

Wer aber ein Abo mit Chipkarte hat und das Kundenportal der MVG nutzen möchte, muss seinen Vertrag im Portal neu verknüpfen, indem er oder sie die neue Vertragsnummer eingibt, die zuvor schriftlich mitgeteilt wurde. Die Anleitung dazu findet sich direkt auf dem Portal. Dessen Nutzung ist optional und biete sich für alle an, die Ihre Daten und Verträge selber einsehen oder anpassen möchten, teilt die MVG mit.

Nutzer von Handy-Tickets können sich die Prozedur sparen. Die sind im neuen MVG-Kundenportal automatisch verknüpft.

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