Prozess am Amtsgericht MünchenMutter lässt Dreijährige trotz Lebensgefahr nicht behandeln

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Die kleine Emilia schwebte in Lebensgefahr, musste operiert werden. Ihre Mutter bleibt vor Gericht gleichgültig.
Die kleine Emilia schwebte in Lebensgefahr, musste operiert werden. Ihre Mutter bleibt vor Gericht gleichgültig. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Die Kinderärztin schlägt Alarm, die kleine Emilia leidet unter akuter Blutarmut. Doch ihre Mutter – von Beruf Krankenschwester – reagiert nicht, bis die Polizei eingreift. Wegen Verletzung der Fürsorgepflicht steht die 32-Jährige nun vor Gericht.

Von Susi Wimmer

Der Hämoglobinwert der dreijährigen Emilia (Name von Kind und Mutter geändert) war bereits auf sieben gesunken, das Mädchen litt unter akuter Blutarmut. Die Kinderärztin schlug Alarm, schrieb eine E-Mail, telefonierte mit der Mutter, sie müsse Emilia sofort in eine Klinik bringen, es könnten innere Blutungen vorliegen, ihr Zustand sei „akut lebensbedrohlich“. Doch Monika S. tat nichts, reagierte nicht, log allen vor, sie sei bereits im Krankenhaus mit ihrer Tochter gewesen. Letztendlich musste die Polizei das kleine Mädchen in eine Klinik bringen – und Monika S., eine gelernte Krankenschwester, steht wegen Verletzung der Fürsorgepflicht vor dem Amtsgericht.

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