Musiktipp:Brahms: Ein deutsches Requiem

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(Foto: Naxos)

Eine exquisite Einspielung des "Deutschen Requiems" von Johannes Brahms mit dem Mainzer Bachchor und der Deutschen Radio Philharmonie unter Ralf Otto aus dem Jahr 2019.

Von Klaus Kalchschmid

Ein kleiner Chor und dazu ein schlankes Orchester, aber mit Orgel und Kontrafagott verstärkt wie bei der Uraufführung: Das sind neben teilweiser Dominanz der Harfe die klanglichen Charakteristika dieser exquisiten Einspielung des "Deutschen Requiems" von Johannes Brahms mit dem Mainzer Bachchor und der Deutschen Radio Philharmonie unter Ralf Otto aus dem Jahr 2019. Was für einen Effekt macht das Orgel-Pedal nicht zuletzt in der Fuge, die den dritten Satz, "O Herr, lehre doch mich, dass ein Ende mit mir haben muss", beschließt. Die 29-jährige Christina Gansch singt "Ihr habt nun Traurigkeit" mit berückender Zartheit, der gleichaltrige Matthias Winckhler zeigt in seinen großen Soli scheue baritonale Expressivität. Beide besitzen junge, unverbrauchte Stimmen wie etliche aus dem Chor. Das gibt dem Ganzen tröstliches Gepräge, wie das Brahms-Requiem überhaupt weniger Totenmesse ist als Reflexion über das Leben. Am Montag, den 26. Oktober, 19.30 Uhr, singt Matthias Winckhler mit Akemi Murakami am Flügel im Johannissaal von Schloss Nymphenburg unter anderem Beethovens "An die ferne Geliebte" sowie aus Werken Schuberts und Ravels.

Brahms: Ein deutsches Requiem, Bachchor Mainz, Deutsche Radio Philharmonie, Leitung: Ralf Otto (Naxos)

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