Süddeutsche Zeitung

Musik-Tipp:"Es muss ein Wunderbares sein"

Star-Tenor Jonas Kaufmann singt Lieder von Franz Liszt. Berühmte Melodien sind dabei, aber auch Raritäten, die er und der Pianist Helmut Deutsch facettenreich präsentieren.

Von Klaus Kalchschmid

Vor 15 Jahren hat Jonas Kaufmann eine schöne CD mit Liedern von Richard Strauss an der Seite seines langjährigen Liedpianisten Helmut Deutsch veröffentlicht. Erst kürzlich folgte ein Kessel Buntes mit (Volks-)Liedern, ebenfalls mit dem heute 75-jährigen Deutsch und nun eine CD mit Liedern von Franz Liszt. Kaufmann beginnt mit lauter Stentor-Stimme ("Vergiftet sind meine Lieder", "Freudvoll und leidvoll"), findet aber bald zu warmem, leiserem Duktus ("Es war ein König in Thule" und "die Loreley"). Nicht fehlen dürfen die berühmten "Tre sonetti di Petrarca", hier in der zweiten Version. Sie singt der Star-Tenor mit vielen Facetten seiner (Opern-)Stimme, bevor er mit "Es muss ein Wunderbares sein" wieder leisere Töne anschlägt.

Es folgen Raritäten wie "Die stille Wasserrose", "Es rauschen die Winde" und das zauberhafte "Ich möchte hingehen". Er schließt, wie er begonnen hat: mit Goethe-Liedern. Darunter sind zwei Vertonungen von "Der du von dem Himmel bist" und das traumhafte "Über allen Gipfeln ist Ruh". Kaufmann musste nach dem Konzert in Ansbach krankheitsbedingt auch den Alvaro in Verdis "Forza" im Nationaltheater am 26. September absagen. Für die Vorstellung drei Tage später wird er auf der Website der Staatsoper noch angekündigt.

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Quelle:
SZ vom 23.09.2021
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