Konzertabend:Wie das Isarflux-Festival in diesem Jahr abläuft

IsarFlux

Die junge Singer-Songwriterin Elena Rud nennt ihren Stil "Melancholic Love Shit".

(Foto: Kaj Lehner)

Das Event ist eine Bewährungsprobe für angehende Veranstalter - und musste im vergangenen Jahr wegen der Pandemie ausfallen. Nun wird es live aus dem Gasteig und vom Dach der Philharmonie gestreamt.

Von Jürgen Moises

Ein Festival unter marktüblichen Bedingungen zu planen und durchzuführen, das ist gewissermaßen die Aufgabe, die hinter dem Isarflux-Festival im Gasteig steht. Denn das vor mehr als zehn Jahren ins Leben gerufene Event wird von angehenden Veranstaltungstechnikern und -kaufleuten organisiert, die sich im Gasteig in der Ausbildung befinden. Und das Isarflux ist sozusagen ihre Bewährungsprobe.

Dafür gibt es ein Budget und viele Freiheiten, was die Auswahl der Musiker und Künstler betrifft. Das führte in den vergangenen Jahren zu einem höchst sehens- und hörenswerten Programm zwischen Indiepop, Rock, Hip-Hop, Jazz und Elektronik. Und auf ein ebensolches darf man sich auch in diesem Jahr freuen.

Der Unterschied: Das Festival findet am Ostersonntag, 4. April, so wie fast alles andere derzeit in digitaler Form statt. Nachdem es 2020 wegen Corona komplett ausfiel. Aber auch damit heißt es für die jungen Veranstalter, unter realen und "marktüblichen" Bedingungen zu agieren. Sind Konzertabsagen und das Experimentieren mit neuen, digitalen Formaten doch für die meisten Musiker und Veranstalter Alltag. "Energiegeladene Auftritte, aufregende Light-Shows und fetter Sound" werden trotzdem für die diesjährige Ausgabe versprochen. Dafür sorgen Elena Rud, Tahpir und Matija, deren Konzerte aus der Black Box im Gasteig gestreamt werden, sowie "epische DJ-Sets" von R3Max & Headbeats vom Dach der Philharmonie.

Als "Soft Grunge" oder "Melancholic Love Shit" bezeichnet Elena Rud ihren Sound. Die junge Münchnerin sagt aber auch, dass sie mit ihren "blondierten Haaren" wie "eine billige Kopie von Kurt Cobain" aussähe und ihre intimen Popsongs eher "dramatisch" als traurig seien. Was für eine sympathische Selbstironie spricht. Der Münchner Elektronica-Produzent Tahpir steht für pulsierende, knisternde und zuweilen recht vertrackte Beats sowie sphärische Harmonien auf der Grenzlinie zum Filmsoundtrack.

Das ebenfalls aus München stammende Trio Matija macht Indiepop mit Einflüssen von Funk, Hip-Hop und Shoegaze - und das inzwischen schon seit zehn Jahren. Das heißt, wenn man die ersten fünf Jahre unter dem früheren Namen The Capitols dazu zählt. Für Club- und Festival-Atmosphäre sorgen abschließend R3Max & Headbeats, und sie steigen dafür wie gesagt der Philharmonie aufs Dach. Auf dem Programm der beiden jungen Männer stehen Big-Room und House.

Isarflux-Festival, Ostersonntag, 4. April, 20 Uhr, Infos und Stream unter www.gasteig.de/isarflux

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