Das erste Pflichtspiel der National Football League (NFL) in Deutschland hat sich gelohnt. Das teilte die amerikanische Profiliga am Mittwoch mit. In der Abschlussbilanz der am 13. November 2022 in München ausgetragenen Partie zwischen den Tampa Bay Buccaneers und den Seattle Seahawks (21:16) kommt sie zum Ergebnis, dass die Stadt einen wirtschaftlichen Nutzen in Höhe von 70,2 Millionen Euro gehabt habe. Laut der von einer britischen Beratungsfirma erstellten Analyse gaben die NFL-Fans am Wochenende des Spiels durchschnittlich 333 Euro pro Tag aus, weit mehr als es Touristen für gewöhnlich tun (222 Euro). Bei den Fanartikeln verbuchte die NFL sogar die höchsten Verkaufszahlen bei einem Spiel außerhalb der USA.
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) freute sich über die gelungene Werbung: "Die Veranstaltung ermöglichte es uns, Tausenden von Besuchern aus der ganzen Welt unsere Stadt zu präsentieren." Neben 67 000 Zuschauern in der Fröttmaninger Arena verfolgten weltweit 8,2 Millionen Menschen das Spiel auf Bildschirmen. "Beeindruckend" fand das Alexander Steinforth, der Geschäftsführer der deutschen NFL-Filiale: "Wir freuen uns, in den kommenden Jahren weitere Spiele in Deutschland auszutragen."
Ursprünglich hatte die NFL vor, bis 2025 einmal jährlich hier Teams auflaufen zu lassen, abwechselnd in München und Frankfurt. Nach der gelungenen Premiere hat die Liga aber bereits angekündigt, in der nächsten Saison zwei Partien nach Deutschland zu verlegen. Die Super-Bowl-Gewinner Kansas City Chiefs und die New England Patriots sind als Teilnehmer schon bestätigt. Gegner, Termine und Spielorte sollen noch im Mai verkündet werden. Neben Frankfurt sind Düsseldorf und München im Gespräch.