2016 erschütterte ein Skandal die Münchner CSU: Wiesnstadtrat Georg Schlagbauer, Metzgermeister mit Familienbetrieb, damals 44 Jahre alt, ein Hoffnungsträger seiner Partei, trat von all seinen Ämtern zurück. Grund dafür war eine Drogen- und Rotlichtaffäre. Schlagbauer stürzte ab, musste schließlich sogar Insolvenz anmelden.
Sieben Jahre nach diesen Ereignissen kommt nun die Uraufführung "Metzger in Masken" am Volkstheater heraus. Es ist eine Produktion der Otto-Falckenberg-Schule. Die Uraufführung basiert auf den damaligen Ereignissen, ist jedoch kein Dokumentartheater, sondern ein "bürgerliches Trauerspiel". Der Text stammt von Anton Artibilov, der die Geschichte von Hubert Niedermaier erzählt: Hubert ist ein Metzgersohn, wächst brav und behütet auf, hilft im Familienbetrieb, macht politische Karriere - und erliegt einzelnen Versuchungen, die schließlich sein Karriereende bedeuten.
Doch diese Erzählung ist für Artibilov nur eine Variante, Charakter und Schicksal ändern sich im Verlauf des Abends. Inszeniert wird "Metzger in Masken" von Regiestudentin Paula Schlagbauer, nach Auskunft der OFS sehr entfernt mit dem einstigen Wiesnstadtrat verwandt.
Metzger in Masken , Uraufführung, Do. bis Sa., 20. bis 22. Juli, je 20 Uhr, Volkstheater, Bühne 3, www.muenchner-volkstheater.de