Münchner Tatsachen:Hol den Fuchsschwanz raus!

Wo das Bier teurer geworden ist, warum es beim FC Bayern spannend wird, was unter die Haut geht und was die Münchner am Fuchsschwanz finden. Der Klatsch und Tratsch im April.

Beate Wild

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Bier, Maß

Quelle: ddp

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Wo das Bier teurer geworden ist, warum es beim FC Bayern spannend wird, wie man sein Gerümpel loswerden kann und was die Münchner am Fuchsschwanz finden. Der Klatsch und Tratsch im April.

Schon wieder höhere Bierpreise

Das war ja nicht anders zu erwarten: Kaum haben die Biergärten wieder offen und die Münchner strömen in Scharen zu den Pilgerstätten des Gerstensafts, reiben sich die Wirte vor Freude die Hände. An der Preisschraube für die guten Tröpfchen haben sie auch wieder ein klein wenig gedreht.

Unser stichprobenartiger Preisvergleich ergab:

Taxisgarten: von 6,80 auf 7,00 Euro pro Maß erhöht. Augustiner: von 6,80 auf 7,20 Euro. Paulaner: von 7,10 auf 7,20 Euro. Löwenbräu: von 6,50 auf 7,00 Euro. Der einzige Biergarten, der seine Preise konstant bei 7 Euro gehalten hat, ist der Hofbräukeller am Wiener Platz.

Modewoche in Madrid - El Delgado Buil

Quelle: picture alliance / dpa

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Das Revival der Fuchsschwänze

Man traut kaum seinen Augen: In der ganzen Stadt tauchen immer häufiger Fuchsschwänze auf - als Schlüsselanhänger, als Talismann an der Tasche oder als Accessoire am Gürtel. Kollektive Geschmacksverirrung? Mitnichten: Wer einen Fuchsschwanz trägt, ist besonders modebewusst. Auf den Laufstegen der Modemetropolen feierte das haarige Büschel aus den Achtzigern schon sein Revival. Jetzt erobert es München.

Munk

Quelle: Screenshot

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Bonnie & Clyde als Rentner

Munk aka Mathias Modica, seines Zeichens Musiker und Chef des Münchner Plattenlabels Gomma, startet durch. Nachdem "Keep my secret", die erste Single aus seinem neuen Album "The Beat And The Bird" in den Indie-Radiostationen bereits rauf und runter gespielt wird, schlägt nun das Video zur zweiten Single "Rue de Rome" ein wie eine Bombe. Kaum war der Clip letzte Woche erschienen, machte er schon in den Netzwerken im Internet die Runde - stets mit begeisterten Kommentaren. Das Video ist ein kleiner Gangsterstreifen. In den Hauptrollen: Bonnie & Clyde im Rentenalter.

Kino "Maxim" in München, 2010

Quelle: Stephan Rumpf

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Live-Konzerte im Kino

Jeden Donnerstag nach dem Abspann geht es im Atlantis Kino in der Schwanthalersttraße erst richtig los. Ab 22.30 Uhr stehen Münchner Bands auf der Bühne und rocken das Publikum in ihren Kinositzen. Wen es nicht im Sessel hält, der darf auch tanzen, an der Bar im Foyer gibt es Longdrinks und nach den Auftritten kommt man schnell mit den Nachwuchsmusikern ins Gespräch. "Captain Demo" heißt dieser Donnerstags-Konzertabend, der Eintritt ist frei.

Herbstsonne

Quelle: dpa

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Wettkampf der Sonnenbrillen

Größer, bunter, verrückter: Kaum blitzt die Sonne durch die Wolken, setzen sich die Münchner wieder ihre Sonnenbrillen auf die Nase. Dabei gilt stets die Faustregel: Je ausgefallender, desto besser. Münchens Optiker sind auf diesen Spleen bestens vorbereitet und offerieren die hanebüchensten Modelle. Dabei kann man nur zum Mitmachen dieses Trends raten: So wird die Stadt bunter und man hat öfter mal was zum Lachen.

Flohmarkt auf der Münchner Theresienwiese, 2010

Quelle: Stephan Rumpf

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Ramsch und Spaß

Münchner, wollt ihr euren Hausstand entrümpeln? Dann nix wie rauf auf den Speicher beziehungsweise runter in den Keller und schon mal das Gerümpel für den großen Flohmarkt auf der Theresienwiese am 30. April zusammensuchen. Aber auch wer nichts kaufen oder verkaufen will, wird als Besucher seinen Spaß haben: Hier trifft man ganz München.

Fanproteste gegen Uli Hoeneß

Quelle: imago sportfotodienst

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Fan-Aufstand bei den Bayern

Während Uli Hoeneß noch schockiert über die Fanproteste und Beschimpfungen gegen seine Person ist, geht das Kräftemessen weiter. Die radikalen Fans der Ultra-Gruppierung "Schickeria" wollen nicht, dass der FC Bayern den strauchelnden Lokalkontrahenten TSC 1860 unter die Arme greift ("Blaue Schweine schlachtet man", hieß es da in Anspielung auf den Wurstfabrikanten Hoeneß). Und sie wollen auch nicht, dass Deutschlands derzeit bester Torwart Manuel Neuer von Schalke 04 zu den Bayern wechselt (man las Transparente in der Südkurve mit "Koan Neuer", also "keinen Neuer").

Einen derartigen Aufstand der Fans hat es bei den Roten noch nie gegeben. Und die Ultra-Fans sehen nicht ein, klein beizugeben. Man darf gespannt sein, wie dieser Eklat noch weitergeht.

TSV 1860 München - Energie Cottbus

Quelle: dpa

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Falscher Scheich für die Löwen

Sympathisch und seriös hat er gewirkt, beim Spiel des TSV 1860 München gegen Cottbus am Samstag in der Allianz Arena: Hasan Abdullah Ismaik heißt der Mann, der die Löwen retten soll. Von der Boulevard-Presse wird er kurzerhand "Scheich" genannt. doch in Wirklichkeit ist er ein 34-jähriger Geschäftsmann aus Jordanien. Ob das die Rettung der Blauen ist?

Verleihung der 47. Grimme-Preise

Quelle: dapd

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Das "Tatort"-Paar

Jetzt ist es also soweit: München hat sein "Tatort"-Paar. Schauspieler Udo Wachtveitl aka Hauptkommissar Franz Leitmayr und "Tatort"-Drehbuchautorin Dinah Golch sind zusammen. Bei der Verleihung der 47. Grimme-Preise trat das Krimi-Pärchen erstmals öffentlich auf. Ob sie in ihrer Freizeit auch Räuber und Gendarm spielen, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.

'Niederlassung' in München, 2009

Quelle: Catherina Hess

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Personalsuche per Online-Fragebogen

Die Niederlassung in der Buttermelcherstraße zeigt sich nicht nur besonders Twitter- und Facebook affin, sondern sucht auch neue Mitarbeiter ganz modern per Online-Fragebogen auf ihrer Webseite. Sehr zeitgemäß!

Ist Pete Doherty ein Einbrecher?

Quelle: dpa

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Einbrecher on stage

Das Provinzstädtchen Regensburg mischte er gehörig auf: Als Pete Doherty im Februar/März für ein paar Wochen in der Oberpfalz weilte, um einen Film zu drehen, wurde er sogar des Einbruchs in einen Plattenladen in der Innenstadt verdächtigt. Dort soll er eine Gitarre geklaut haben. Ob er mit dieser am Freitag (15. April) auch bei seinem Konzert im Backstage spielen wird, wird sich noch herausstellen. Jedenfalls hofft München jetzt ganz neidisch auch auf ein bisschen Skandal durch den wilden Poeten und rätselt schon, in welches Geschäft er wohl hier einbrechen könnte.

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Quelle: wor

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Zeit für einen Wertewandel

Die Enttäuschung bei Fans und Veranstalter ist groß: Das BASSart-Festival 2011 im Deutschen Museum musste abgesagt werden, weil behördliche Auflagen nicht erfüllt werden können. Veranstalter Dominik Markoc sagt: "Es ist Zeit für einen Wertewandel in der Münchner Kulturlandschaft." Da könnte was Wahres dran sein.

Installation 'Escalier du chant' von Olaf Nicolai in München, 2011

Quelle: Catherina Hess

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Avantgarde-Fotos

Eine wirklich empfehlenswerte Ausstellung findet derzeit (noch bis 26. Juni) in der Pinakothek der Moderne statt. Die Exposition "Die neue Wirklichkeit" zeigt avantgardistische Fotografien der 1920er und 30er Jahre. Außergewöhnlich und ästhetisch.

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Quelle: AFP

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Bunte Bilder unter der Haut

Die Vorfreude wächst und wächst - zumindest bei den Fans bunter Hautbilder: Von 29. April bis 1. Mai findet in der Tonhalle wieder die Tattoo-Convention statt. Dort kann man sich live und direkt ein paar hübsche Tätowierungen stechen lassen. Beim Motiv darf man durchaus kreativ sein. Letztes Jahr hat sich ein Besucher doch tatsächlich das Münchner Kindl auf einen Wadl tätowieren lassen. Das muss man erst einmal übertreffen.

Club 'Harry Klein' in München, 2011

Quelle: Stephan Rumpf

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Die Reanimation des Donnerstags

Diese Idee kann man nur begrüßen: Der Elektro-Club Harry Klein will den Ausgeh-Donnerstag wiederbeleben. Nachdem andere Clubs wie die Erste Liga oder die Registratur, die den fixen Feiertag einst etabliert hatten, zumachen mussten, ist am Donnerstag in München tote Hose. Dieses Problems hat sich nun das Harry Klein angenommen und stellt regelmäßig ein super Booking auf die Beine. Wenn jetzt noch direkt daneben Isi sein neues X-Cess aufmacht, dürfte das Münchner Wochenende künftig wieder einen Tag eher beginnen.

Eisdielen in NRW freuen ueber ersten Zulauf

Quelle: ddp

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Warten statt Eis essen

Schön, dass die Sonne scheint. Jetzt wären ein paar Kugeln Eis genau richtig? Tja, dann könnte es sein, dass Sie sich auf eine halbstündige Wartezeit einstellen müssen. In den Trend-Eisdielen wie Ballabeni in der Maxvorstadt, Jessas im Glockenbachviertel oder Lorenzo Corno in Schwabing sind die Schlangen zu den Stoßzeiten so lang, als würde Justin Bieber gratis im P1 auftreten. Ist das ein Eis wirklich Wert?

Frühlingsfest in München, 2010

Quelle: lok

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Nächste Runde, nächstes Glück

Vom 29. April bis 15. Mai findet auf der Theresienwiese wieder das Frühlingsfest statt. Wirt Sepp Krätz hat dafür sogar extra ein kleines Hippodrom bauen lassen, das im vergangenen Jahr Premiere hatte. Doch leider muss man der bitteren Wahrheit ins Anlitz blicken: Das Frühlingsfest ist nur ein müder Abklatsch der Wiesn. Höchstens für Kinder lustig.

Werkstatt und Lager' von 'Call a bike' in München, 2011

Quelle: Robert Haas

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Ärgern statt radeln

Super, dass das Wetter endlich wieder Radler freudlich ist. Da aber Licht, Bremsen und Klingel nicht funktionieren, will man seinen Drahtesel vorher noch zur Reparatur in die Werkstatt bringen. Doch weit gefehlt: Münchens Fahrrad-Läden sind derzeit dermaßen überlastet, dass man mit langen Wartezeiten rechnen muss und manche Geschäfte gar keine Räder mehr annehmen. Ein echtes Ärgernis!

Currywurst Imbiß in München, 2009

Quelle: Catherina Hess

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Currywurst vom Starkoch

Holger Stromberg, der Koch der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft, kommt mit seinem Imbiss Curry73 jetzt auch in die Münchner Innenstadt. Am 13. April eröffnet die Currywurst-Bude in der Schmankerlgasse am Bahnhof, direkt im Eingang zum Karstadt. Zur Eröffnung kommen laut Webseite des Starkochs die üblichen Münchner C-Promis wie Stefan und Claudia Effenberg und Dunja Siegel. Wen hätte das gewundert?

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Quelle: Stephan Rumpf

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Junge Spürnasen

Früh übt sich, wer ein Sherlock Holmes oder eine Miss Marple werden will. Beim Kinder-Krimi-Festival, das noch bis 16. April läuft, können Kinder an Lesungen, Theater, Workshops und Filmvorführungen teilnehmen.

© sueddeutsche.de
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