Oliver Kahn ist unter die Blogger gegangen, die Münchner Frauen wollen im Bikini demonstrieren und ein paar coole Hot-Spots sorgen für neuen Schwung. Die Münchner Tatsachen im August. Schlampen! Marsch! Sie tragen Bikinis und Miniröcke und nennen sich "demonstrierende Schlampen". Was sich so anrüchig anhört, ist in Wirklichkeit ein ernstes Thema: der Slutwalk oder Schlampenmarsch. Am Samstag wollen Frauen in München gegen ein uraltes Vorurteil - nämlich dass Vergewaltigungsopfer wegen freizügiger Kleidung mitschuld an der Tat sein sollen - protestieren. Los geht es um 15 Uhr am Goetheplatz. Wir sind dabei und berichten über die freizügige Demo auf sueddeutsche.de.
Münchner Tatsachen
Der bloggende Titan
Auf das hat die Fußballwelt schon lange gewartet: Olli Kahn, seines Zeichens Titan und Ex-Torwart des FC Bayern Münchens, bloggt. Ab sofort. Sein erster Beitrag ging um den neuen Bayern-Torwart Manuel Neuer und den Hass, den diesem die radikalen Fans entgegenbringen. "Ultras, freut euch auf Neuer", appelliert er. Ob's was nutzt?
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Die beleidigten Ultras
Auch von der Cosa Nostra, den radikalen Löwen-Fans, gibt es Neues: Aus Protest gegen den neuen Investor des TSV 1860 München, Hasan Ismaik, ziehen sie sich aus dem "aktiven Kurvengeschehen" zurück, ist auf der Webseite der Ultras zu lesen. Das soll soviel heißen wie: Sie unterstützen den Verein künftig nicht mehr bei den Spielen. Ob sie die Partien nun bequem daheim vom Fernseher aus verfolgen, ist nicht bekannt.
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Rock oder Reggae?
Diesen Sommer hat das legendäre Chiemsee Reggae Festival (26.-28. August) ernsthafte Konkurrenz bekommen, und zwar vom Chiemsee Rock Festival (24. August): Auf dem Rock-Open-Air, das nur zwei Tage vorher stattfindet, ist das Line-up nämlich fast ein wenig attraktiver. Dort stehen unter anderen die Foo Fighters und Rise Against auf der Bühne. Beim Reggae-Spektakel sind die üblichen Verdächtigen zu hören: Blumentopf, Patrice, Clueso, Ziggy Marley.
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Flohmarktfieber
Die Münchner sind im Trödelfieber. Nach dem großen Flohmarkt auf der Theresienwiese und den unzähligen Hofflohmärkten wird am Samstag (13. August) nun sogar im Olympiastadion gefeilscht und gehandelt. Dass in der heiligen Sportarena ein Flohmarkt stattfindet, ist absolute Premiere. Los geht's um 13 Uhr. Bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter mitspielt.
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Russisch feiern
Pianist, Maler, Wirt: Wanja Belaga ist ein Multitalent. Als Konzertpianist wird der aus Moskau stammende Künstler seit Jahren gefeiert, aber auch als Club- und Barbesitzer macht er von sich reden. Früher war er an den Clubs Monofaktur und Prager Frühling beteiligt. Seit ein paar Monaten gilt seine Bar Salon Irkutsk als Neuentdeckung der alternativen Szene. Und vor kurzem hat er eine temporäre Location mit dem sinnigen Namen Provisorium eröffnet. Die Kunstbar liegt in der Lindwurmstraße 37 in einer alten Wirtschaft. Besonders erfreulich: Laut Facebook-Seite kostet das Augustiner nur 2,50 Euro, ein Longdrink bloß fünf Euro. Bei unserem Besuch haben sie uns allerdings 6,50 Euro für den recht schlecht eingeschenkten Cuba Libre abgenommen.
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Prophetische Straßennamen?
Am vergangenen Wochenende ging die zweite Auer Dult in diesem Jahr zu Ende. Aufgefallen ist uns dort der Name einer Budenstraße: Herztropfengasse. Was soll uns das sagen? Sind von dem Namen Schlüsse auf das Alter der Besucher abzuleiten? Oder sind die Preise so hoch, dass man vor Schreck ein paar Herztropfen braucht? Vielleicht finden wir es bei der dritten Auer Dult 2011 heraus, die von 15. bis 23. Oktober stattfindet.
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Eiskalt baden
Ständig Sauwetter statt Badewetter? Ja, das ist wirklich hart. Doch es gibt trotz Regengüssen und Windböen eine Option, diesen Sommer im Tegernsee zu baden - und zwar egal bei welchem Wetter. Die Seesauna Monte Mare hat einen direkten Zugang zum See. Nach dem Schwitzen im Saunaschiff Irmingard kann man sich zur Abkühlung direkt ins kühle Wasser stürzen.
Und noch einmal Tegernsee: Auch dieses Thema hat mit dem körperlichen Wohlgefühl zu tun, wenn auch etwas anders als die Sauna. Unser Lieblingsbier vom dortigen Bräustüberl ist seit Wochen AUSVERKAUFT! Der Getränkehändler unseres Vertrauens kann auch nur resigniert den Kopf schütteln. Viele Lieferungen gingen in den Norden der Republik, seit man dort den guten Gerstensaft mit dem blau-weißen Rautenmuster auf dem Etikett entdeckt hat. Sein Tipp: "Fahrn's halt nach Berlin, da kriegens sicher eins!"
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Viehhof-Kino
München hat ein neues Open-Air-Kino - und das hat einen ganz besonderen Charme. Der Viehhof befindet sich in einem Innenhof im Schlachthofviertel. Gleich nebendran ist der "Garten zur Freiheit", wo für das leibliche Wohl gesorgt ist. Jetzt sollte es halt nur mal aufhören zu regnen!
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Bio-Kiosk statt Klohäusl
Auch Surfer haben mal Hunger. Super, dass sie sich neuerdings beim Kiosk "Fräulein Grüneis" stärken stärken können. Seit Juli hat das frisch renovierte Häuschen, das früher mal eine öffentliche Toilette war, geöffnet. Und obwohl das Büdchen etwas versteckt liegt (an der Lerchenfeldstraße 1a, am Rand des Englischen Gartens, zwischen Surferwelle am Eisbach und Bayerischem Nationalmuseum) nimmt die Kundschaft kontinuierlich zu. Sehr zu empfehlen: die getoasteten Bio-Brote.
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Sekte auf dem Dorf
Juhu, er hat es wieder getan! Unser Münchner Lieblingsregisseur Marcus H. Rosenmüller bringt am 18. August seinen neuen Film ins Kino. Er heißt "Sommer in Orange" und handlet von einer Bhagwan-Kommune auf dem oberbayerischen Land - ein Thema ganz nach Rosis Geschmack. Das Drehbuch der Giesingerin Ursula Gruber beruht im Übrigen auf einer wahren Geschichte. Es war ihre eigene Kindheit. Hier gibt es den Trailer als kleinen Vorgeschmack.
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Dirk in town
Dirk Nowitzki, Deutschlands große Star in der NBA, gibt sich die Ehre. Am 26. August ist der Würzburger mit der deutschen Nationalmannschaft in München, um in der Olympiahalle ein Länderspiel gegen China auszutragen. Für die billigen Plätze gibt es sogar noch Karten (18 Euro). Jetzt aber schnell!
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Summ-Summ
Ihre Gesichter kennt man nicht, denn sie treten stets als Hummeln verkleidet auf - daher auch der Bandname "Hummmel". Die beiden Jungs haben sich in Münchens Indie-Szene mit ihrem elektronischen Noiserock-Sound schon seit längerem einen Namen gemacht. In der vergangenen Woche kam ihr neues Album "Fruchtstand" auf den Markt. Irgendwie bekloppt das Ganze, aber unbedingt hörenswert. Vor allem die Live-Auftritte sind der Knüller!
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Bye, bye Bäckerei
Schon wieder hat eine der letzten unabhänigen Kleinbäckereien in München geschlossen. Dieses Mal hat es die Bäckerei Angerbauer in Obergiesing getroffen. Das Ehepaar Angerbauer geht nach 35 Jahren "schweren Herzens" in den Ruhestand. Dass der Laden geschlossen und nicht einem Nachfolger übergeben wird, hat wohl mit der Bäckerei-Dichte in Giesing zu tun. Alleine in diesem Eck gibt es noch fünf andere Backläden - alles Ketten versteht sich. Traurig.
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Klettern im Park
Wer es nicht zum Klettern bis in die Berge schafft, muss einfach nur mit der U3 zum Olympiapark fahren. Dort findet vom 19. bis 21. August ein Outdoor Festival statt. Vor allem für Kinder dürfte das Spektakel ganz nett werden.
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Joggen ja, Party nein
Der alte Nordfriedhof in der Maxvorstadt verkommt angeblich zur Partymeile, sagt die Städtische Friedhofsverwaltung. Joggen sei ja geduldet, doch nächtliche Saufgelage mit Ghettoblaster würden eindeutig die Totenruhe der hier Begrabenen stören. Wir hoffen, dass sich dieses Problem auch ohne Verbotsschilder, Wachdienst und nächtliches Absprerren der Anlage regeln lässt. Wäre doch schade, wenn die Stadt hier zu solchen Maßnahmen greifen müsste.
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Ude for Ministerpräsident
Jetzt ist es also raus: Oberbürgermeister Christian Ude will bei der nächsten Landtagswahl gegen den amtierenden Ministerpräsidenten Horst Seehofer antreteten. Die Frage, die uns umtreibt: Wird dann künftig bei der Wiesn der Landesvater anzapfen? Ude lässt sich das Ritual samt "O'zapt is'" doch sicher nicht so einfach entgehen.
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Buntes Wasser
Unbekannte haben vor etwa zwei Wochen floureszierende Farbe in sieben Münchner Brunnen geschüttet. Es sprudelte in Grün und Pink. Vermutlich handelte es sich um ungefährliche Lebensmittelfarbe. Doch die Stadt versteht bei so etwas keinen Spaß und stellte Strafanzeige. Bis heute sind die Urheber des Farbspektaktels jedoch nicht gefasst.
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Gratis-Konzerte
Noch bis 21. August geht das Theatron-Sommerfestival im Olympiapark. Das Schönste daran: Alle Live-Auftritte sind kostenlos. Auftreten werden unter anderen noch: Helen was Here, Oh.Napoleon, Supersieger, Central Park und Schöngeist. Ungedingt vorbeischauen, sollte es mal nicht regnen.