Münchner Straßen: Sendlinger Straße:Schuhe, Kitsch und ein Promi-Friseur

Schuhgeschäfte, amerikanische Shops und der Friseurladen, in dem sich Bastian Schweinsteiger stylen lässt. In der Sendlinger Straße kann man flanieren, shoppen und staunen. Ein Porträt in Bildern.

Benjamin Krischke und Beate Wild

22 Bilder

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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Die Sendlinger Straße ist so etwas wie die kleine Schwester der Neuhauser. Auch hier wird tagtäglich fleißig Geld ausgegeben. Sie zieht sich vom Sendlinger Tor bis zum Rindermarkt. Hier findet der Spaziergänger geschichtsträchtige Bauten und zahlreiche, ausländische Modeketten. Bayerisches sieht man nur selten, dafür aber eine Menge Schuhgeschäfte. Das Sendlinger Tor entstand übrigens im Rahmen der sogenannten "großen Stadterweiterung" durch Ludwig den Bayern Ende des 12. Jahrhunderts. Bis heute trennt das Tor die Isarvorstadt und die Altstadt voneinander.

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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Am Anfang der Straße wirbt Oma's Köstlichkeiten (Hausnummer 49) mit Leckereien und süßen Geschenkartikeln um die Gunst des Kunden, und verspricht ein wenig Flucht aus dem Alltag. Doch die weitaus bekanntere Adresse ...

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Quelle: Alessandra Schellnegger

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... dürfte die Hausnummer 45 sein. Dort betreiben die beiden Friseure Robert Weinzierl und Ralph Kästle, ihren Bash Club. Dieser Haarsalon erlangte in München einen gewissen Ruhm unter Schicki-Mickis, weil sich dort auch Fußballspieler frisieren lassen. Neben Bastian Schweinsteiger und anderen Kickern des FC Bayern München gehören angeblich auch Oliver Pocher und Sandy Meyer-Wölden zu den Stammkunden.

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Quelle: lkn

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Ein Stückchen weiter die Sendlinger Straße runter kann man sich dann mit Kunst und Kitsch für die eigenen vier Wände eindecken. Kare hat neben Möbel auch Wohn-Accessoires. Unser Tipp: Im Untergeschoss des Möbelhauses gibt es das Yambai Thai Garden Restaurant. Dort isst man lecker und zu vernünftigen Preisen.

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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Zugegeben: Die Sendlinger Straße ist bei weitem nicht so hektisch wie die Neuhauser, was mit Sicherheit auch am Größenunterschied liegt und daran, dass in der Sendlinger noch Autos fahren dürfen, aber im Fokus stehen hier trotzdem ganz klar die vollen Einkaufstüten - trotz der schönen Architektur.

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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Die angebotenen Marken sind weltbekannt und teuer. Scheinbar als Sammelstelle für jüngere Kundschaft gedacht, haben sich hier der Surfartikelhersteller Quiksilver (Nr. 20) und die Schuhkette Timberland (Nr. 18) aus den USA ebenso niedergelassen...

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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... wie der italienische Schuhhersteller Geox (Nr. 24), der sich mit seinem "Schuh, der atmet" mit an die Spitze der großen Schuhketten geschlagen hat.

Überhaupt: Die Sendlinger Straße ist eine facettenreiche Anlaufstelle für Schuhliebhaber. Gefühlt jedes dritte Geschäft hat eine umfangreiche Auswahl an Schuhen in ihrem Sortiment. Natürlich alles Marken, die sich rund um die 100 Euro-Marke bewegen. Tendenz: steigend.

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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Neben den zahlreichen Schuhläden gibt es aber auch genügend Klamottengeschäfte. Vor allem auch internationale Marken wie Levi's und American Apparel.

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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Typisch amerikanisch ist auch die Kaffeekette Starbucks (Hausnummer 27)  mit ausgefallen Kaffee-Mischungen zu hohen Preisen.

In der Sendlinger Straße triff feinste Architektur auf Mode und Lifestyle. Wenn nötig, auch in der ausgefallenen Variante wie auf diesem Bild. Barocke Gebäude mit eingemeiselten Statuen und darunter gibt es "Iced Caramel Macchiato" oder "Espresso Frappuccino Light blended beverage".

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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Ebenfalls historisch und vor allem typisch münchnerisch sind die Moriskentänzer: Hoch über dem Juwelier Fridrich (Nr. 15) spielt dieses Exemplar stündlich sein Glockenspiel. Kurzer Exkurs: Von Nordafrika verbreitete sich die Moriskentanzart im 15. Jahrhundert über Südwesteuropa auch nach Deutschland. Sie gehörte zu den beliebtesten Volksbelustigungen der damaligen Zeit. Geschaffen wurde auch dieser Morisk vom bekannten Münchner Bildhauer Erasmus Grasser.

DJ Solansky

Quelle: Rumpf

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Was das Nachtleben betrifft, ist in der Sendlinger Straße "tote Hose". Die einzige Bar, die Ausgehwillige mit Happy-Hour-Cocktails und Partymusik anlockt, ist das Harpers & Queens.

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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Für Freunde von Gold und Prunk: Die spätbarocke Asamkirche (Nr. 34) wurde in den Jahren 1733 bis 1746 von den Brüdern Asam errichtet und trägt den offiziellen Namen St. Johann Nepomuk. Ursprünglich als Privatkirche konzipiert, ist die Kirche, wie auch die Häuserfassaden in der Sendlinger Straße, im barocken Stil gebaut. Durch den prunkvollen Innenraum ist die Asamkirche ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen, aber auch der einheimische Münchner kann getrost staunend vor dem Altar stehen bleiben.

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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Direkt danebern befindet sich das Barockpalais des Baumeisters Egid Quirin Asam. Dieser gestaltete im Jahr 1734 die üppigen Stuckaturen der Fassade nach klassischen und christlichen Motiven. Das Gebäude ist älter als die Asamkirche, aber dafür nicht begehbar: Man kann sie nur von außen besichtigen. Die Asamkirche gilt als bedeutendstes Werk des Bildhauers und Stuckateurs Asam. Seine letzten Jahre verbrachte er in Mannheim, wo er mit den Stuckaturen des Schlosses und der Ausmalung der Jesuitenkirche beschäftigt war. Diese letzten Arbeiten hielten dem Zweiten Weltkrieg aber nicht stand.

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Sendlinger Straße ist das Singlspielerhaus (Nr. 31). Das Haus wurde nach Plänen des Stadtbaurates Dr. Hans Grässel gebaut und im Jahr 1898 fertiggestellt. Benannt ist es nach dem Bierbrauer Franz Singlspieler der an Ort und Stelle bereits 1673 sein Bräuhaus errichtete. Entstanden ist ein verputzter Backsteinbau mit einer Erkerfassade, Malereien und zwei lebensgroßen Figuren.

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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Dann wird es plötzlich bayerisch. Vor einem Lokal stehen Tische und Stühle, es ist ...

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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... das Alte Hackerhaus. Hier gibt es nicht nur süffiges Bier, sondern auch bayerische Schmankerl wie Weißwürste, Schweinebraten und Schnitzel. Trotz Tradition gibt sich das Hackerhaus auch modern: Wer hier einkehrt, kann sich kostenlos ins WLAN einloggen und nach Lust und Laune surfen.

Sendlinger Straße in München, 2009

Quelle: Catherina Hess

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Wenn man dann ein bisschen weiterschlendert Richtung Rindermarkt, kurz bevor man am Modehaus Konen und am Sport Scheck vorbeikommt, passiert man eine Baulücke, bei der jedem SZ-Journalisten das Herz blutet.

SZ-Eingangsschild kommt ins Münchner Stadtmuseum, 2009

Quelle: Stephan Rumpf

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Hier residierte bis November 2008 die Süddeutsche Zeitung. Da das Gelände verkauft wurde, musste die gesamte Redaktion umziehen in den neuen SZ-Turm am Rande der Stadt an der Passauer Autobahn. Bis heute ...

Umbau des Gebäudes des Süddeutschen Verlags in München, 2009

Quelle: Karl Schillinger

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... wird das ehemalige SZ-Gelände abgerissen respektive umgebaut. Auf dem wertvollen Grundstück in Innenstadtlage sollen Einkaufspassagen entstehen. Doch wir setzen unseren Spaziergang fort ...

Sendlinger Straße

Quelle: Benjamin Krischke

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... und gelangen ans Ende der Sendlinger Straße. Dort befindet sich das ...

Ruffinihaus in München, 2011

Quelle: Stephan Rumpf

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.... Ruffinihaus. Errichtet wurde das kunstvoll gestaltete Gebäude Anfang des 19. Jahrhunderts und besteht aus einer Zusammenlegung dreier Häuser durch den Architekten Gabriel von Seidl. In dem Gebäude kann man im Spanischen Fruchthaus oder im Roeckl Handschuhladen weitershoppen, sollte man dazu noch Lust haben. Oder man biegt einfach um die Ecke und ...

Brunnen am Rindermarkt in München, 2011

Quelle: Alessandra Schellnegger

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... gönnt sich ein Päuschen am Brunnen des Rindermarktes.

© sueddeutsche.de
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