Münchner Stadtteile: Sendling-Westpark: Die Parkstadt

Sendling-Westpark ist vor allem eins: normal. In dem Wohnviertel fühlen sich vor allem Eltern mit Kindern wohl. Vielleicht liegt das aber auch am schönen Westpark. Ein Rundgang in Bildern.

Wer eine Altbauwohnung sucht, ist in Sendling-Westpark definitiv falsch. Einen historischen Dorfkern gibt es nicht, selbst die Kirchen in dem Viertel sind neu.

So richtig existiert das Viertel erst seit 1945. Vor allem für Münchner, die ihre Wohnungen durch die Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg verloren hatten, wurden hier Wohnblöcke hochgezogen.

Inzwischen gibt es in Sendling-Westpark allerdings auch viele Ein- und Zweifamilienhäuser mit Garten.

Zudem haben viele städtische Einrichtungen ihren Sitz in Sendling-Westpark - vom Altenheim St. Josef bis zur Lebenshilfe-Werkstatt für Behinderte. Kneipen sind hier hingegen Mangelware.

Großes Plus des Viertels: Der Westpark. Das 72 Quadratmeter große Areal erinnert mit seinen Hügeln und Tälern, seinen Seen und Bächen ein wenig an eine Moränenlandschaft der Voralpen.

Angereichert wird das Grün durch zwei Biergärten und viele Spielplätze. Und selber Grillen darf man im Westpark natürlich auch.

Auf der Seebühne im Westpark finden im Sommer Konzerte statt, beim Open-Air-Kino "Kino, Mond und Sterne" werden Filme gezeigt - ein kleiner Ausgleich dafür, dass kulturell wenig los ist im Bezirk 7.

Auch der thailändische Tempel am Westparksee gehört zum Park - schließlich wurde der 1983 nach einem Entwurf von Peter Kluska für die Internationale Gartenbauausstellung angelegt.

Aber Sendling-Westpark hat nicht nur den Westpark. Auch ein Teil des Sendlinger Waldes und eine große Kleingartenanlage mit dem schönen Namen "Land in Sonne" sorgen für viel Grün in dem Viertel.

Bei so viel Erholungsfläche könnte man fast die hohe Verkehrsbelastung vergessen, dabei ist die derzeit noch ziemlich hoch: Die Lindauer und die Garmischer Autobahn enden mitten in Sendling-Westpark, der Mittlere Ring gleicht hier einer Stadtautobahn.

2015 soll endlich der Tunnel Südwest eröffnet werden, derzeit wird am Luise-Kiesselbach-Platz noch heftig gebaut.

In den ruhigeren Nebenstraßenfühlen allerdings jetzt schon vor allem Familien mit Kindern wohl. Hier ist es vor allem eins: irgendwie ziemlich normal.