Münchner Stadtviertel: Laim:Geschichte, Daten, Fakten

Laim kann auf eine tausend Jahre alte Geschichte zurückblicken. So richtig groß wurde der Stadtteil aber erst mit der Eingemeindung nach Müchen. Heute ist Laim vor allem ein beliebter Wohnort. Nicht umsonst sagt der Laimer gerne: In Loam bin i dahoam.

Christian Jocher-Wiltschka

Bei einem Wettbewerb, wer denn älter ist - München oder seine Stadtviertel - hätte die Stadt schlechte Karten. Viele der heutigen Stadtteile sind um einiges älter als München selbst. Auch Laim gehört dazu. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Laim um das Jahr 1050 als loco laima. Wirtschaftlich gesehen war Laim lange unbedeutend. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es hier vor allem Landwirtschaft. So hatte Laim 1890 nur 39 Häuser.

Münchner Stadtteile - Laim

In Loam bin i dahoam: Der Laimer fühlt sich wohl in seinem Viertel. Mit dem Interim gibt es auch einen Kulturstandort, der auch über die Stadtteilgrenzen bekannt ist.

(Foto: Christian Jocher-Wiltschka)

Das Wachstum begann zwei Jahre später - der Rangierbahnhof wurde erweitert und sorgte für viel Arbeit. Die Arbeitskräfte, die von der Bahn angezogen wurden, brauchten aber auch Platz zum Wohnen und so wuchs die kleine Ortschaft. Damit alles geordnet verlief, wurde ein Stadterweiterungsbüro gegründet. Die Leitung hatte anfangs der bedeutende Stadtplaner und Architekt Theodor Fischer. Innerhalb von nur zehn Jahren verzehnfachte sich die Bevölkerung in Laim. Am 1. Januar 1900 folgte schließlich die Eingemeindung nach München.

1938 wurden unter anderem Pasing und Großhadern nach München eingemeindet - Laim war damit nicht mehr der Rand der Stadt und hatte durch die steigende Zahl der Einwohner klar seinen ländlichen Ursprung hinter sich gelassen. Aufstrebende Dienstleistungsunternehmen und junge Industrieansiedlungen lockten zusätzlich die Bevölkerung in das Viertel.

Mitte der 1990er Jahre wurde schließlich der Rangierbahnhof in Laim aufgelöst, seitdem gilt der Stadtteil als homogenes und beliebtes Wohngebiet in der Stadt. Lange Zeit wohnten hier auch berühmte Persönlichkeiten wie Thomas Gottschalk, der Volksschauspieler Willy Schultes oder der Sänger der Spider Murphy Gang, Günther Sigl. Der Laimer an sich sagt heute noch gerne: In Loam bin i dahoam.

Daten und Fakten

Fläche: Der 25. Stadtbezirk Münchens gehört mit seinen 528 Hektar zu den kleineren Bezirken der Stadt. Allerdings muss sich Laim das Bezirksgebiet auch nicht teilen. Zur Erholung stehen den Laimern 28 Hektar Grünfläche zur Verfügung, das entspricht fünf Prozent der gesamten Stadtbezirksfläche - der niedrigste Wert in ganz München. 98 Einwohner müssen sich in Laim durchschnittlich einen Hektar Fläche teilen.

Bevölkerung: 51.805 Einwohner leben in Laim. 11.356 davon sind ausländischer Herkunft. Das entspricht knapp 22 Prozent, Laim liegt damit im Durchschnitt.

Verkehrsanbindung: Laim ist sehr gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Die Linie U4 und U5 hält hier, die S-Bahn fährt durch Laim und die Tramlinien 18 und 19 führen durch das Viertel.

Kultur und Bildung: In Laim gibt es drei Bibliotheken und ein Kino.

Kinderbetreuung: 29 Kinderbetreuungseinrichtungen kümmern sich um 1574 Kinder. Damit kommen durchschnittlich auf jede Einrichtung 54 zu betreuende Kinder.

(Stand: 31.12.2010, mit freundlicher Unterstützung des statistischen Amtes der Landeshauptstadt)

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