Münchner Stadtteile: Giesing:Das unterschätzte Viertel

Giesing hat ein renovierungsbedürftiges Stadion, triste Wohnblöcke und viel mehr schöne Ecken als man glaubt. Deshalb zieht es immer mehr junge Kreative in das einstige Arbeiterviertel. Ein Rundgang in Bildern.

Anna Fischhaber

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(Foto: Fischhaber)

Dass Giesing einst ein Arbeiterviertel war, sieht man noch heute an den vielen Genossenschaftswohnungen. Der Vorteil: Die Miete ist bezahlbar und das Zentrum nicht weit.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Wahrzeichen des Viertels ist das baufällige Grünwalder Stadion, in dem schon seit 1911 Fußball gespielt  wird. Viele Jahre haben die Giesinger hier ihre Löwen unterstützt. Die Profis spielen inzwischen in der Allianz-Arena - doch auch bei den Regionalspielen im Giesinger Stadion kann es emotional werden.

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(Foto: Fischhaber)

Dass Giesing auch sehr schöne Ecken hat - wie hier in der Mondstraße mit ihren alten Häusern und kleinen Ateliers direkt am Bach - spricht sich erst langsam herum.

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(Foto: Fischhaber)

Auch im Rosengarten, der etwas versteckt zwischen Isar und Schyrenbad liegt, ist immer ein idyllisches Plätzchen frei.

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(Foto: Fischhaber)

Allerdings macht die Gentrifizierung auch vor Giesing nicht halt. Rund um den Kolumbusplatz wird saniert und immer mehr Mietwohnungen werden in teures Eigentum umgewandelt.

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(Foto: Fischhaber)

Vor allem Glockenbacher, denen es zu laut in ihrem eigenen Viertel geworden ist, zieht es auf die noch bezahlbare gegenüberliegende Isarseite - schließlich ist auch in Giesing der Fluss nicht weit.

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(Foto: Fischhaber)

Zahlreiche Architekturbüros und hippe Grafikerklitschen haben sich inzwischen breitgemacht. Im ehemaligen Hackerkrug in der Schyrenstraße hat das erste Szenelokal Giesings mit leichter südostasiatischer Küche und veganen Menüs eröffnet.

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(Foto: Fischhaber)

Doch nicht allen Giesingern ist das recht - inzwischen gibt es sogar Demonstrationen gegen die Gentrifizierung, damit etwas von dem übrigbleibt, was das Viertel so lange ausgemacht hat.

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(Foto: Fischhaber)

Noch gibt es sie: die kleinen Läden mit den alten Schildern, die eher an ein Dorf als an eine Großstadt erinnern.

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(Foto: Fischhaber)

Und die vielen urigen Pilspubs mit den Spielautomaten wie das Downtown in der Humboldtstraße.

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(Foto: Fischhaber)

Ziemlich idyllisch geht es auch noch in den Schrebergärten an der Teutoburger Straße zu - auch wenn direkt dahinter die Züge vorbeirauschen. Bei so viel Grün schielt manch Obergiesinger etwas neidisch auf Untergiesing mit seinen vielen Erholungsflächen hinab.

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(Foto: Stephan Rumpf)

An der Grenze zwischen Ober- und Untergiesing, hoch oben auf dem Giesinger Berg, thront die Heilig-Kreuz-Kirche - dank ihrer Lage ist sie um einiges höher als der Münchner Dom.

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(Foto: Claus Schunk)

Gleich hinter dem Gotteshaus führt die Hauptgeschäftsstraße des Viertels vorbei - die Tegernseer Landstraße mit ihren vielen kleinen Läden voller unnützem Trödel.

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(Foto: Angelika Bardehle)

Für eine Weile war auch die Tegernseer Landstraße in - als im ehemaligen Kaufhaus Hertie der Club Puerto Giesing aufmachte. Doch längst sind die Partygänger weitergezogen - geblieben ist nur eine bunte Ruine.

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(Foto: Catherina Hess)

In Richtung Au beginnt der 1821 eröffnete Ostfriedhof mit seinen inzwischen mehr als 35.000 Gräbern - er entstammt einer Zeit, als die Stadt München viele ungern gesehenen Einrichtungen an den Giesinger Stadtrand verbannte.

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(Foto: Catherina Hess)

So auch die Justizanstalt Stadelheim, in der im Dritten Reich zahlreiche politische Gegner hingerichtet wurden.

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(Foto: Claus Schunk)

Rau geht es auch an der McGraw-Kaserne in der Nähe des Mangfallplatzes zu. In der Nachkriegszeit entstand hier eine amerikanische Siedlung, inzwischen nutzt die Polizei die ehemalige Kaserne. 

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

In diesem Teil Obergiesings gibt es sie noch, die tristen Wohnblocks und die breiten Straßen. Hier ist Giesing noch Arbeiterviertel - und die Gentrifizierung weit weg.

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