Münchner Stadtteile: Aubing:Zwischen Alt und Neu
Über die Aubinger Lohe freut sich der ganze Münchner Westen, wenn er sich naherholen will. Neben viel Grün gibt es in Aubing aber auch einen schönen alten Dorfkern und einige neue Gewerbegebiete. Ein Rundgang in Bildern.
Anna Fischhaber
Gemeinsam mit Lochhausen und Langwied bildet Aubing den größten und gleichzeitig dünnbesiedelsten Stadtbezirk in München. Hier geht es eher dörflich zu, wobei Aubing sicher noch das urbanste der drei Viertel ist.
Zwar gibt es auch hier einen alten Dorfkern mit schönen Höfen, Kirchturm und Brunnen, aber das ist eben nur ein Teil von Aubing.
Moderner und durchaus urban sieht es in Neuaubing mit seinen vielen Gewerbegebieten aus. Leider aber auch nicht überall so schön wie bei der Künstlergemeinschaft.
Mit der Eröffnung der "Centralwerkstätte Aubing" der Bayerischen Staatseisenbahn entstand nach dem Zweiten Weltkrieg Neuaubing als Industriegebiet und zweiter Siedlungsschwerpunkt südlich des Dorfkerns.
Zwischen 1960 und 1970 schossen hier viele triste Großwohnsiedlungen aus dem Boden, die die Wohnungsnot in München lindern sollten.
Nur ein paar Kilometer weiter, im Oberdorf, sieht es ganz anders aus: Hier erinnern viele schöne alte Häuser an das idyllische Dorfleben von einst.
2010 feierte man im alten Aubing tausendjähriges Bestehen - bereits 1010 wurde "Ubingen" erstmals erwähnt.
Bis ins 19. Jahrhundert galt Aubing als kirchliche Metropole im Münchner Westen. Mittelpunkt ist bis heute die Pfarrkirche St. Quirin mit dem gotischen Kreuzgewölbe.
Aber Aubing hat nicht nur einen hübschen alten Dorfkern, sondern auch viel Grün. Über die Aubinger Lohe freut sich der ganze Münchner Westen, wenn er sich naherholen will.
Allerdings wird auch hier inzwischen eifrig gebaut: In Freiham etwa werden die Wiesen immer weniger, hier entsteht derzeit neben Gut und Schloss ein gewaltiges Gewerbegebiet.
Mit direktem Anschluss an die A 99. Manchen einkaufswilligen Aubinger wird es freuen, denn die Innenstadt ist im Münchner Westen ein ganzes Stück entfernt.
Aber das hat auch seine Vorteile: Zwar ist in Aubing wenig los, dafür sind die Mieten noch bezahlbar. Und so ein Einfamilienhaus in München, da wird manch Innenstädter mit seiner kleinen Wohnung durchaus neidisch.