Die grün-rote Stadtregierung hat vergangene Woche eine Liste von Großprojekten vorgelegt, die sie mindestens über das Jahr 2026 hinaus schieben oder annullieren will, um in der Corona-Krise Geld zu sparen. Mit dabei: die Sanierung des Münchner Stadtmuseums. Gespart werden sollen dadurch 140 Millionen Euro. Frauke von der Haar, die Direktorin des Hauses, dessen Baufälligkeit bereits seit 1999 bekannt ist, sagt, diese Verschiebung komme "einem Aus" für die Sanierung gleich. Zumindest wirtschaftlich - weil alle bisherigen Pläne und Berechnungen nach 2026 wieder hoffnungslos veraltet sein werden. Von der Haar sieht in der Entscheidung "eine Katastrophe" für das Haus, das immerhin das größte kommunale Museum Deutschlands ist. Gegründet 1888, verfügt es über eine Sammlung von rund drei Millionen Kunstwerken und kulturellen Objekten. Es befindet sich im Herzen von Münchens Altstadt, am Sankt-Jakobs-Platz.
Sanierung verschoben:Stadtmuseum kritisiert Stadtregierung scharf
© SZ vom 22.07.2020 / her - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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