Kritik:Die Aura großer Männer

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Der amerikanisch-israelische Pianist Yefim Bronfman in der Isarphilharmonie, beim Solidaritätskonzert für Münchens Partnerstadt Be'er Sheva am 17. Januar. (Foto: Tobias Hase / mphil)

Der Brahms-Abend der Münchner Philharmoniker unter Dirigent Zubin Mehta und mit dem Pianisten Yefim Bronfman strahlt in der Isarpilharmonie München klangliche Wärme aus.

Von Andreas Pernpeintner, München

Als Zubin Mehta, Ehrendirigent der Münchner Philharmoniker, an diesem Donnerstag in der Isarphilharmonie langsam zum Dirigentenpult schreitet, vom Pianisten Yefim Bronfman geleitet, da gehen einem einige Bilder durch den Kopf. Welche Aura es hat, wenn ein großes Orchester für einen bald 88-Jährigen aufsteht. Wie der späte Celibidache vor demselben Orchester einst ähnlich erhaben Richtung Pult schritt, drüben im anderen Gasteig, an den die Erinnerung allmählich verblasst. Wie einen Mehta, blutjung mit Mitte 50 und umringt von den Drei Tenören, auf dem Cover eines der meistverkauften Klassik-Alben aller Zeiten anblickt. In Rom 1990. Fürs erhabene Schreiten war damals Franz Beckenbauer zuständig.

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