Immersive Vorstellung:Raven statt rackern

Immersive Vorstellung: Über künftige Formen des Zusammenleben kann das Publikum mit den Darstellern in "Respublika" reden.

Über künftige Formen des Zusammenleben kann das Publikum mit den Darstellern in "Respublika" reden.

(Foto: Andrej Vasilenko)

Die Theater-Techno-Installation "Respubika" der Münchner Kammerspiele im Utopia.

Was Łukasz Twarkowski auf seinem Facebook-Kanal raushaut, bringt man schwer zusammen: Ein Schnipsel von neben einem DJ-Wagen ("Save Our Clubs") herstapfenden Partypeoples bei der Berliner Technoparade "Rave The Planet". Und ein Gruppenbild von ostig anmutenden, nebelumwölkten Trachtlern auf einem tristen Acker. Immerhin, auch hier ein Dröhnen, ein eher unheilvolles. Der Link dazu könnte es erklären: Der Regisseur, Videokünstler und Raver Twarkowski inszeniert für das Lithuania National Drama Theatre und die Kammerspiele das Happening "Respublika". Dazu zog er sich dem Vorbild früherer Aussteigern folgend mit einer mehrsprachigen Künstlergruppe eine Weile in Litauens weite Wälder zurück. Die Musik von dort (Bogumil Misala) und eine sechsstündige Mockumentary (Adomas Gustainis, Karol Rakowski) bringen sie nun ins Münchner Utopia (früher Reithalle), um eine Welt aus Techno, Film, Schauspiel und Kunst zu erschaffen: Das Publikum kann alles erkunden, beobachten, mit den Performern essen, über künftiges Zusammenleben schwadronieren und gar saunieren - und, wer dann noch nicht genug geschwitzt hat, am Ende in einem Rave abtanzen.

Respublika, Do., Fr. & Sa, 14.-16. Juli, 19-1 Uhr (Sa. Rave bi 4 Uhr), Utopia, Heßstr. 132

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