Erstmals Theater in Gebärdensprache an den Münchner KammerspielenWenn der Tristan-Akkord tanzt

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Werden sie am Ende zusammenfinden? Dennis Fell-Hernadez als Tristan und Johanna Kappauf als Isolde.
Werden sie am Ende zusammenfinden? Dennis Fell-Hernadez als Tristan und Johanna Kappauf als Isolde. (Foto: Judith Buss)

„Tristan (und Isolde)“ an den Kammerspielen ist kein reines Gehörlosentheater, sondern eine Feier der Vielsprachigkeit, die enorm großen Spaß macht. Eindrücke vom Premierenabend.

Kritik von Jutta Czeguhn

Wagners Vorspiel zu „Tristan und Isolde“, diese riesige Suggestionsmusik, der legendäre Tristan-Akkord. In der Oper machen sie sich da in den Sitzen bereit für einen Langstreckenflug, über vier Stunden Ektase. Auch in der Therese-Giehse-Halle der Münchner Kammerspiele quellen zu Anfang diese berühmten 21 Takte unaufgelöster Dissonanz aus den Lautsprechern. Etwa die Hälfte der Menschen im Publikum an diesem Premierenabend kann Wagners Audio-Droge gar nicht oder nur eingeschränkt hören. Doch das macht überhaupt nichts, denn „Tristan (und Isolde)“ ist Musiktheater in vielen Sprachen und Wahrnehmungsformen. Und der Liebestod, der muss auch nicht sein.

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