Ein Regisseur dürfte an diesem Vormittag schon nervös sein, aber Stas Zhyrkov ist nicht so leicht aus der Fassung zu bringen. Bis zu seiner Premiere in den Kammerspielen sind es in diesem Moment noch drei Tage – und im vierköpfigen Ensemble gibt es einen Krankheitsfall. 25 Prozent Ausfall, sagt Zhyrkov. Es könne schlimmer sein. Dann lacht er. Und fügt knapp hinzu, dass ihn aus seiner Heimat ganz andere Nachrichten erreichten, das hier sei kein Grund, beunruhigt zu sein. Das leuchtet sofort ein, der Krankheitsfall schrumpft auf ein Minimalproblem zusammen: Stas Zhyrkov kommt aus der Ukraine, sein Land ist im Krieg, seine Mutter, seine Großmutter, Verwandte, viele seiner Freunde sind dort.
Zwischen Ukraine und Deutschland: Regisseur Stas Zhyrkov:„Der Krieg hat mich meine ganze Karriere begleitet“
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Der ukrainische Regisseur Stas Zhyrkov lebt seit dem russischen Überfall im Exil - und inszeniert. Dafür wird er auch angefeindet. Er selbst versteht sich als eine Stimme seines Landes. An den Münchner Kammerspielen bringt er „Sie kam aus Mariupol“ heraus.
Von Yvonne Poppek
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