Münchner Jusos:"Lasst euch nicht von Angst treiben"

Lesezeit: 2 min

Kevin Kühnert redet frei und geschliffen - dieser Tage befindet er sich auf einer Deutschlandtour, um gegen Schwarz-Rot zu mobilisieren. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Kevin Kühnert, der Chef des SPD-Nachwuchses, trommelt gegen eine neuerliche große Koalition. Zu seinem Auftritt in München kommen mehr, als im Saal Platz haben - aber kein einziger Sozialdemokrat, der auf dem Podium die Gegenposition vertritt

Von Heiner Effern

Die einzigen Bierkrüge hängen als landsmannschaftliche Bekenntnis-Dekoration an den Lampenschirmen. Auf die Tische in der Münchner Stubn am Hauptbahnhof gelangen fast zwei Stunden lang überhaupt keine Getränke, weil das Personal schlicht aufgegeben hat. Es bleibt resigniert draußen wie so viele Gäste, die es ebenfalls nicht mehr schaffen, in den proppevollen Nebenraum hineinzukommen. Ganz vorne auf dem Podium sitzt der Mann, der diesen Andrang ausgelöst hat, immerhin vor einer Tasse Tee. Die SPD laufe "im Vierjahres-Rhythmus gegen dieselbe Mauer", in der Hoffnung, sie einmal zu durchbrechen, sagt Kevin Kühnert, Bundesvorsitzender der Jusos. Das führe aber zu nichts außer einer "krassen Migräne". Da er für seine Mutterpartei deshalb einen dauerhaften Schaden fürchtet, wirbt er auf einer Deutschlandtour für einen Wechsel der Laufrichtung. Weg von der großen Koalition im Bund, hinein in die Opposition.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: