Münchner Freibäder:Michaeli-Freibad

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Das Michaeli-Freibad hat die längste Rutsche und Schwimmgäste in allen Kategorien. Die drei treuesten ziehen in dem Bad im Münchner Osten "schon immer" ihre Runden.

Christine Auerbach

Morgens die Bahnenzieher, nachmittags die Beckenplantscher. Das Michaeli-Freibad hat Schwimmgäste in allen Kategorien. Die drei treuesten ziehen in dem Bad im Münchner Osten "schon immer" ihre Runden. Jeden Morgen, punkt 9 Uhr, steigen Charlotte Doll, 82 Jahre alt, Sylvia Weusten, 67, und Karin Eckart, 74, ins Schwimmerbecken. Dann beginnt ihr Training. Tägliche Distanz: mindestens 1000 Meter. "Ich komme vom Meer, ich brauche das Wasser", sagt Charlotte Doll. "Ist gut für die Venen", meint Karin Eckart. "Das Ratschen kommt nicht zu kurz", sagt Sylvia Weusten. Dann lachen sie, stoßen sich ab und weiter geht's. Nach Charlotte Doll könne man seine Uhr stellen, sagt ein Bademeister. Die ziehe ihre Runden wie ein Uhrwerk.

Jeden Morgen, punkt 9 Uhr, steigen Charlotte Doll, 82 Jahre alt, und Sylvia Weusten, 67, (von links) ins Schwimmerbecken. (Foto: Foto: Andreas Heddergott)

Seit seiner Eröffnung ist das Freibad mehrmals umgebaut worden, das letzte Mal im Jahr 2000. Die Anlage bietet einen Badespaß, der fast alle Wünsche erfüllt: das 50-Meter-Becken für die drei kraulenden Damen, ein Erlebnisbecken mit Wasserpilz und Strömungskanal für Jugendliche, die Abkühlung vom Volleyball- und Fußballspielen suchen, sowie Sprungtürme und Massagedüsen. Auf den Liegewiesen gibt es zwei Beachvolleyballplätze, einen Fußballbereich und sogar einen abgetrennten FKK-Teil. Die Kleinsten rutschen im Rüssel eines Mini-Elefanten in das Kinderbecken.

Die verschiedenen Bereiche des Freibads schätzen die drei Damen auch am meisten: "Die Tober können ins Spaßbecken und wir hier in Ruhe unsere Runden drehen", lautet die einstimmige Meinung. Lobenswert seien auch die geräumigen Umkleiden und die netten Bademeister. Die kennen die drei Damen bereits alle mit Namen. Auch wenn an warmen Tagen bis zu 9000 Besucher ins Bad strömen, wirkt das Michaeli-Freibad, zumindest am Morgen, wie eine eingeschworene Gemeinschaft aus Personal und Gästen.

Jeden Mittwoch schwimmen die Damen nicht nur, sondern machen auch Gymnastik auf der Liegewiese. "Fast keine Männer", schwärmt Karin Eckart. "Sehr entspannt". Charlotte Doll hat noch einen anderen Favoriten im Bad: die 40 Meter lange Wasserrutsche. Natürlich sei sie da schon einmal drauf gewesen! Das sei doch das beste am Michaeli-Freibad.

Adresse: Heinrich-Wieland-Straße 24, 81735 München Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, an heißen Tagen von Mai mit August bis 20 Uhr Anfahrt: U5 - Haltestelle Michaelibad, StadtBus 195, 199 - Haltestelle Michaelibad Kostenfaktor: 3,20 Euro Angebot: Zwei Schwimmbecken, Erlebnisbecken, 1-Meter-, 3-Meter- und 10-Meter-Sprunganlage, 64-Meter-Wasserrutsche, Planschbecken, Kinder-Spiel- und Wasserbereich, Beach-Volleyball, Fußballwiese, Basketball, FKK-Bereich, Kiosk, Biergarten, Tischtennis, Bodenschach

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