Weihnachtsmärkte:Diese Münchner Christkindlmärkte sollten Sie kennen

Glühwein und Weihnachtssterne gibt es auf allen Märkten, aber wo findet man alternatives Flair, wo hört man gute Musik und wo trinkt man süffiges Bockbier? Ein Überblick.

Von Andreas Schubert

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Jahreswechsel-ABC - F wie Feuerzangenbowle

Quelle: Boris Roessler/DPA

Immer wenn in der Adventszeit Besuch nach München kommt, machen sich Hiesige schon vorher Gedanken, welchen Christkindlmarkt sie empfehlen sollen. Denn die Ansprüche sind verschieden, die einen wollen's unbedingt romantisch, die anderen authentisch, wiederum andere sind auf der Suche nach dem perfekten Glühwein - sofern es so etwas überhaupt gibt. Eine kleine Auswahl erleichtert die Entscheidung.

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Englischer Garten: Kutsche und Karussell

Weihnachtsmarkt am Chinesischen Turm in München, 2012

Quelle: Claus Schunk

Der Weihnachtsmarkt am Chinesischen Turm gilt besonders bei Schnee als einer der schönsten Weihnachtsmärkte der Stadt, wenn nicht gar als der schönste. Das Areal ist so weitläufig, dass sich die Menschen im Gegensatz zu den anderen Märkten nicht gegenseitig erdrücken. Nur am Kinderkarussell wird es zu Stoßzeiten eng. Besonderheit: Besagtes Kinderkarussell und Kutschenfahrten durch den Englischen Garten, die am Markt starten.

Vom 29. November bis 23. Dezember, geöffnet Montag bis Freitag von 12 bis 20.30 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 20.30 Uhr.

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Münchner Freiheit: Kunst statt Kitsch

Schwabinger Weihnachtsmarkt an der Münchner Freiheit, Schwabing

Quelle: Florian Peljak

Der Christkindlmarkt an der Münchner Freiheit bietet weitaus mehr als Weihnachtskitsch und Adventsgedudel. Hier treten diverse Live-Bands auf, darüberhinaus prägen viel Kunst und Kunsthandwerk den Markt. Hier geht es recht leger zu, die Tradition der Gegend als früheres Künstlerviertel verpflichtet eben. Besonderheit: Jedes Jahr gibt es im Kunstzelt eine Gemeinschaftsausstellung von zirka 25 Künstlern.

30. November bis 24. Dezember, geöffnet ab dem 30. November von 18 bis 20.30 Uhr, Montag bis Freitag von 12 bis 20.30 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 20.30 Uhr, an Heiligabend von 11 bis 14 Uhr.

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Wittelsbacherplatz: Für ein paar Gulden

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Quelle: Alessandra Schellnegger

Nicht nur Fans der Serie Game of Thrones fühlen sich inmitten von Rittergedöns und Historismus wohl. Der Mittelalter-Weihnachtsmarkt am Wittelsbacherplatz ist so beliebt, dass es hier an den meisten Tagen ziemlich eng wird. Die guten Essensangebote sind dennoch einen Besuch wert. Da hält man es schon aus, wenn mancher Standlverkäufer es dann ein bisschen übertreibt mit der Mittelalterseligkeit und statt fünf Euro für eine Semmel "der Gulden fünf" verlangt. Besonderheit: flammende Feuerzangenbowle.

Vom 26. November bis 23. Dezember, geöffnet täglich von 11 bis 20 Uhr.

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Weißenburger Platz: Bockbier statt Glühwein

Weihnachtsmarkt am Weißenburger Platz

Quelle: Frank Leonhardt/dpa

Rund um den Brunnen am Weißenburger Platz geht es ziemlich familiär zu. Hübsche Holzbuden, kreisförmig umringt von Altbauten, viele Bäume und ein Andrang, der sich noch in vernünftigen Grenzen hält. Das heißt nicht, dass nichts los wäre in Haidhausen, im Gegenteil. Nur muss man nicht befürchten, von Adventsseligen im Weihnachtsrausch erdrückt zu werden. Was den Markt noch auszeichnet, ist der Christmator, ein süffiges Bockbier, das extra für den Advent bei Paulaner gebraut wird. Damit lässt sich jedwede Glühweinplörre bestens herunterspülen. Und: Wer es nicht vorher schafft, kann sich noch an Heiligabend bis 14 Uhr auf dem Markt mit Geschenken eindecken.

Vom 26. November bis 24. Dezember, Sonntag bis Mittwoch 11 bis 20.30 Uhr, Donnerstag bis Samstag bis 21 Uhr.

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Viehhofgelände: Wie im Märchen

Christkindlmarkt im Viehhof in München, 2015

Quelle: SZ

Relativ neu in der Riege der Weihnachtsmärkte ist der Märchenbazar (ja, mit "z"), der in diesem Jahr am Leonrodplatz stattfindet. Hier gibt es nostalgische Zelte, in denen Musik gespielt, Flohmarktware feilgeboten, Glühwein ausgeschenkt und Essen verkauft wird. Der Markt war bisher auf dem Viehhofgelände zu finden, auf dem nun aber gebaut wird. Dort war er vor allem bei jungen Menschen beliebt, die auch im Sommer das alternative Flair des Viehhofs schätzten. Besonderheit: Der Markt ist bis zum 29. Dezember geöffnet.

29. November bis 29. Dezember, Montag bis Donnerstag von 16 bis 23 Uhr, Freitag von 16 bis 1 Uhr, Samstag von 12 bis 1 Uhr und Sonntag von 11 bis 21 Uhr, am 25. und 26. Dezember 12 bis 23 Uhr. An Heiligabend geschlossen.

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Tollwood: Alternative mit Tradition

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Quelle: Stephan Rumpf

Das unbeschreibliche Tollwood-Festival zu beschreiben, ist eigentlich unmöglich. Was kann man also darüber sagen: Es ist alternativ, international, bio, abwechslungsreich, musikalisch, witzig, politisch. Wer jetzt sagt, das sei soweit nichts Neues, dem sei geantwortet: Wer auf dem Tollwood und seinem "Markt der Ideen" auch nach mehreren Besuchen nicht irgendwo etwas Neues entdeckt, hat nur nicht richtig hingeschaut oder reingeschmeckt. Wenn es geregnet hat, sollte man wegen des aufgeweichten Bodens allerdings nicht unbedingt schmutzempfindlich sein.

Vom 23. November bis 23. Dezember, Montag bis Freitag von 14 bis 1 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 1 Uhr.

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Marienplatz: Glühwein im Innenhof

Aufbau für Christkindlmarkt am Münchner Marienplatz, 2016

Quelle: Robert Haas

Tja, die Stadt gibt sich alle Jahre wieder Mühe, ihren eigenen Markt auf dem Marienplatz gut zu verkaufen. Er sei authentisch, das Original und so weiter. In der Tat kann man Besucher hier ruhigen Gewissens hinschicken. Okay, gemessen an den vielen Besuchern, vor allem aus Italien, ist der Markt so authentisch wie die Wiesn. Das Warenangebot an mehr oder minder kitschigen Weihnachtssachen ist überbordend, das kulinarische dagegen eher konventionell. Dafür lohnt sich von hier aus ein Abstecher in den Rathausinnenhof. Hier darf jedes Jahr jene Gemeinde Glühwein ausschenken, die den Christbaum gespendet hat. Und diese Gemeinden wollen Werbung für sich machen, da strengen sich die Glühweinköche ganz besonders an. Das schmeckt man immer wieder, und weil sich in den Hof komischerweise nicht allzu viele Touristen verirren, ist es noch dazu relativ entspannt - außer am Samstag vielleicht.

Vom 27. November bis 24. Dezember, geöffnet Montag bis Samstag von 10 bis 21 Uhr, am Sonntag bis 20 Uhr und an Heiligabend bis 14 Uhr.

© SZ.de/vewo/amm
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