Münchner auf Reisen:Heimat im Gepäck

Tourismus am Gardasee, 2015

Piatti Bavaresi in der Birreria: Selbst in Salò am westlichen Gardasee lässt sich bayerisches und italienisches Kulturgut kaum noch trennen.

(Foto: Johannes Simon)

Schweinsbraten aus der Kombüse und eingeschweißte Weißwürste helfen gegen Heimweh, weiß-blaue Fahnen und Schafkopfkarten sowieso. Aber muss der Münchner seine Heimat selbst zum Gardasee mitnehmen?

Von Karl Forster

Der Mond steht fast voll über Serifos. Ein sanfter Wind lässt das Wasser am Heck der eleganten Yacht Aeolos plätschern, die am Hafen dieser westlichen Kykladeninsel festgemacht hat. Ein paar Besatzungen der Nachbarschiffe gehen vorbei in Richtung der Restaurants am Kai, bleiben aber abrupt auf Höhe der Aeolos stehen. Und schnuppern. "Smells like heaven", sagt einer, "riecht fantastisch", lobt ein anderer. Und fragt: "Was kocht ihr da?" "An Schweinsbrat'n", tönt es aus der Kombüse. Es hätte nicht viel gefehlt, und die Nachbarsegler hätten die Aeolos geentert und den Schweinsbraten unter sich aufgeteilt. So aber konnte für die Münchner Segler das alljährliche Ritual seinen Lauf nehmen: Schweinsbraten mit Knödel in der Ägäis.

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