München wirbt um ZustimmungSieben Gründe für ein „Ja“ zu Olympia

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Die besondere Stimmung während der  European Championships im Jahr 2022 will die Stadt nutzen, um die Münchner von einer Olympiabewerbung zu überzeugen.
Die besondere Stimmung während der  European Championships im Jahr 2022 will die Stadt nutzen, um die Münchner von einer Olympiabewerbung zu überzeugen. (Foto: IMAGO/ANP)

Am 26. Oktober dürfen die Münchnerinnen und Münchner über eine Bewerbung um Olympische Sommerspiele abstimmen. Mit welchen Argumenten die Stadt ihre Bürger überzeugen will.

Von Anna Hoben

Am 26. Oktober dürfen die Münchnerinnen und Münchner darüber entscheiden, ob die Stadt sich um die Ausrichtung der Olympischen Spiele bewerben soll. Mit sieben Argumenten will die Stadt die Menschen überzeugen, dass eine Bewerbung eine gute Idee ist. Über diese Begründung, die dem Stimmzettel beim Bürgerentscheid beigelegt wird, hat der Stadtrat am Mittwoch abgestimmt – und sie gegen die Fraktionen von ÖDP/München-Liste und Die Linke/Die Partei sowie die AfD beschlossen.

Erstens, so heißt es in der städtischen Argumentation für die Bewerbung, verbinde das Münchner Konzept das „richtige Maß“ mit visionären Ideen. Noch heute profitiere die Stadt von den Olympischen Spielen 1972 und von einem „Schub an Modernisierung und Lebensqualität“. Das aktuelle Bewerbungskonzept setze erneut auf ein ausgewogenes Verhältnis von nachhaltiger Planung und visionären Ideen. „Keine Superlative, sondern der passende und durchdachte Einsatz von Ressourcen, Finanzen und Flächen.“

Zweitens, die Wettkampfstätten würden nachhaltig geplant. Das Bewerbungskonzept lebe den „One-Village-Gedanken“ und die Idee der kurzen Wege – wie bereits 1972. Es würden nahezu ausschließlich bestehende Sportstätten genutzt. 90 Prozent der Stätten befänden sich in einem Umkreis von weniger als 30 Kilometern um den Olympiapark. „Insgesamt wären Sommerspiele in München viel kompakter und nachhaltiger als es Winterspiele je hätten sein können.“ Drittens, so argumentiert die Stadt, würden wichtige Projekte für die Stadtentwicklung schneller vorankommen. Ein neues Stadtquartier mit Wohnraum für 10 000 Menschen, die Verlängerung der U4, die Realisierung der U9 und andere Projekte könnten „wertvolle Impulse für die Stadt liefern“.

Viertens, der Sport und die Inklusion würden gestärkt. Fünftens, Olympische und Paralympische Spiele seien ein Motor für die Wirtschaft. Sechstens, Olympia verbinde die Menschen und schaffe einzigartige Erlebnisse. Dass München Sportereignisse organisieren könne, „die sich für alle richtig anfühlen und einzigartige emotionale Erlebnisse in der ganzen Stadt schaffen“, hätten zuletzt die European Championships 2022 gezeigt.

Und siebtens: Das neue Ziel des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), dass die Spiele der Zukunft sich an den Ausrichter anpassen sollen und nicht umgekehrt, eröffne neue Möglichkeiten der Gestaltung, der Nachhaltigkeit und der Kostenreduzierung. Dass die Reformen Wirkung zeigten, sei schon 2024 in Paris sichtbar geworden, heißt es in dem Text zum Bürgerentscheid.

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