Münchens junge Kreative:Mittelmeer in Untersendling

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(Foto: Robert Haas)

Wo arbeiten Münchens junge kreative Köpfe? Wir haben sie an ihren Arbeitsplätzen besucht und ihnen über die Schulter geschaut. Heute: Monika Morito

Von Elisabeth Fleschutz

Einfach anfangen. Im Nachhinein kann man es immer noch wegwerfen oder übermalen. So lautet Monika Moritos Motto gegen die Scheu vor der weißen Leinwand - frei nach ihrer Grundschullehrerin. Wenn sie eine kreative Blockade hat, nimmt sie Abstand von ihren Bildern und kehrt erst zurück, "wenn diese Leere wieder gefüllt ist".

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(Foto: Robert Haas)

Sommer, Wärme und Meer, danach sehnt sich Monika beim Malen. Ihr Einsatz warmer Farben spiegelt das wider, aber auch die abstrahierte mediterrane Keramik und tropische Botanik. Acryl und Ölpastellkreide sind die Farben ihrer Wahl, die Leinwände bezieht sie selbst. Von Anfang an lud die 28-Jährige ihre Bilder auf Instagram hoch.

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(Foto: Robert Haas)

Monika malt schon, seit sie denken kann. Weil ihr Umfeld sie davor warnte, als Künstlerin finanziell nicht überleben zu können, studierte sie Kommunikationsdesign. Sie malte dann kaum mehr. Vor zwei Jahren fing sie wieder an, weil ihr bei ihrer Arbeit in einer Münchner Agentur die gestalterische Freiheit fehlte.

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(Foto: Robert Haas)

Das Malen blieb ein Hobby, bis Monika im Juni 2021 ihren Job kündigte. Ein Jahr gab sie sich, um sich als Künstlerin auszuprobieren. Seitdem stellte sie bei der "Stroke Art Fair" aus, richtete einen Onlineshop für ihre Prints ein und arbeitete mit Brands zusammen. Zuletzt gestaltete sie einen Sweater für "Hey Hey Studios".

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(Foto: Robert Haas)

Ihr helles Atelier in Untersendling teilt Monika sich mit zwei Freundinnen aus der Designschule München, beide Tattoo-Artists. Aber langsam wird es eng, ihre größte Leinwand ist zwei Meter hoch. Beim Malen hört sie gerne Musik, von Indie über Deutsch-Rap bis Techno.

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(Foto: Robert Haas)

Die gebürtige Philippinerin wünscht sich, zukünftig mehr in warmen Ländern zu arbeiten, vielleicht sogar für ein Jahr in die Philippinen zu ziehen. Aber eins nach dem anderen: Für 2022 plant sie, erst einmal selbst "aus dem Winterschlaf zu erwachen". Neben der geplanten Teilnahme an Ausstellungen in Paris und London will sie ihre Kunst auch eigeninitiativ ausstellen und vermarkten.

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