Die Bildhauerin Agnes Holzapfel lebt und arbeitet in ihrem Elternhaus in Pasing. "Als meine Geschwister ausgezogen sind, gab es auf einmal viel Platz und so hat sich peu a peu meine kleine Werkstatt entwickelt. Agnes hat eine Ausbildung zur Bildhauerin 2020 abgeschlossen und beginnt gerade mit dem Bildhauer Meister. Zuvor hatte sie eine Ausbildung als Erzieherin gemacht.
Die Werkstatt ist verteilt auf zwei Zimmer, bei denen die Wand weggerissen wurde. Auch in der umgebauten Gartenhütte, in der früher Schweine untergebracht waren, arbeitet sie. Die Kunstwerke von Agnes stehen im ganzen Haus und Garten. Sie kann quasi ihr Elternhaus als Atelier nutzen. Wie hier zum Beispiel auf der Stereoanlage in der Küche.
Agnes schnitzt Menschen, Tiere und Fantasiewesen aus Holz - lebendig darf aber nur das Motiv von Agnes sein: "Das Holz, das ich verwende, ist meistens ganz trocken, so verhindert man Risse, und das Holz arbeitet nicht mehr", sagt Agnes.
"Ich mache keine Eins-zu-eins-Modelle, aber ich orientiere mich an Fotos, nach denen ich meine Holzfiguren schnitze." Dazu nimmt Agnes am liebsten ein gerades Schnitzeisen, weil da, wie sie sagt "die Oberfläche interessanter wird - einfach lebendiger".
Das Holz bearbeitet Agnes nicht nur mit Schnitzeisen und Knüppel, sondern auch mit einer Kettensäge. "Meine Kettensäge ist vorne spitz und circa 30 Zentimeter groß", sagt Agnes. "Dadurch sind auch direkte Stechschnitte möglich, mit sehr geringem Rückschlag." Damit hat Agnes gerade ihre wohl kleinste Holzfigur gesägt. Eine Ente, nur 18 Zentimeter groß.
Die Ente ist aber nicht ihr kleinstes Kunststück. "Meine kleinste Holzfigur ist circa einen Zentimeter groß und die größte, mein Gesellenstück, ein zwei Meter großer Schal aus Holz." Agnes malt ihre fertig geschnitzten Figuren dann noch selbst an, wie hier den kleinen sitzenden Pumuckl.