Sonnenrot Festival sucht Plakatierer:Erst kleben, dann feiern

Das Sonnenrot Festival sucht derzeit 300 Leute, die für eine Freikarte Plakate kleben wollen. Ein Gespräch mit dem Organisator Alex Wolff über seine außergewöhnliche Idee und die angekündigten Bands.

Beate Wild

Bereits zum dritten Mal findet dieses Jahr das Sonnenrot Festival in Eching bei München statt. Für das Festivalwochenende am 15./16. Juli 2011 haben bisher schon Bands wie Cypress Hill, Kettcar, Slut und Kele zugesagt. Organisator Alex Wolff, 37, sucht derzeit Leute, die sich ihr Ticket durch Plakatieren verdienen wollen.

Alexander Wolff beim Sonnenrot Festival in Gertestried, 2007

Alexander Wolff vom Sonnenrot Festival sucht Leute, die sich ihr Ticket durch Plakatieren verdienen wollen.

(Foto: wor)

sueddeutsche.de: Erst kleben, dann feiern: Derzeit rufen Sie auf der Webseite des Sonnenrot Festivals auf, sich als Plakatierer bei Ihnen zu melden.

Alexander Wolff: Genau, die Botschaft ist: Liebe Leute, Ihr könnt Euch ein Ticket verdienen, wenn Ihr uns helft, Plakate für das Festival in ganz Bayern aufzuhängen.

sueddeutsche.de: Diese Aktion machen Sie nicht zum ersten Mal. Funktioniert das denn?

Wolff: Sogar ganz großartig. Auf diese Weise werden wir bis in den letzten Winkel von Bayern plakatiert, bis in die kleinste Metzgerei eines Dorfes. Das ist wichtig, denn dort sitzt auch unser Publikum.

sueddeutsche.de: Wieviele Plakatierer suchen Sie denn und was genau bekommt man dafür?

Wolff: Wir brauchen 300 Personen und jeder bekommt ein Eintrittsticket für das ganze Wochenende im Wert von 64 Euro. Dafür muss er 65 Plakate aufhängen.

sueddeutsche.de: Wie wollen Sie das denn kontrollieren?

Wolff: Ganz einfach, jeder bekommt eine Stempelliste und muss sich in jedem Geschäft, wo er ein Plakat platziert, einen Stempel geben lassen. Nur wenn die Liste vollständig ist, rücken wir das Ticket heraus.

sueddeutsche.de: Welche Leute melden sich denn da bei Ihnen?

Wolff: Das sind vor allem Schüler und Studenten zwischen 16 und 25 Jahren.

sueddeutsche.de: Auf der Webseite kann man sehen, dass einige Ortschaften schon vergeben sind. Aber für München suchen Sie noch Freiwillige?

Wolff: Ja, für München suchen wir noch Leute. Da brauchen wir auch viel mehr Plakatierer als anderswo, das ist klar. Und München ist uns ganz wichtig, schließlich findet das Festival in Eching, also vor den Toren Münchens statt. Und wir wollen die Münchner bewegen, dass sie zu uns kommen.

sueddeutsche.de: Was erwartet den Besucher denn?

Wolff: Richtig gute Bands, ein super Publikum und ein tolles Flair. Eching ist ein traumhaftes Festvialgelände: Wir haben einen Badesee, Schattenplätze und einen Campingplatz.

sueddeutsche.de: Steht das Line-up denn schon?

Wolff: Noch nicht ganz. Bisher haben zwölf Bands fest zugesagt, darunter Cypress Hill, Jennifer Rostock, Kettcar, Slut und Kele. Es werden weitere zwölf dazukommen, mit denen wir noch in Verhandlungen stehen.

sueddeutsche.de: Die letzten beiden Jahren hatten Sie ja nicht so viel Glück mit dem Wetter.

Wolff: Leider, es hat viel geregnet. Im vergangenen Jahr hat in einer Bier-Bar sogar ein Blitz eingeschlagen. Daraufhin haben wir es mit der Angst gekriegt und der Auftritt von Jan Delay wurde abgebrochen. Aber man kann ja nicht immer Pech haben. Dieses Jahr haben wir bestimmt mehr Glück mit dem Wetter.

Weitere Infos auf www.sonnenrot.com

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