Süddeutsche Zeitung

München heute:Fliegerbombe im Münchner Osten / Neues zur Zweiten Stammstrecke

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Was macht man mit 32 Seiten, die voller unangenehmer Botschaften für Millionen Menschen stecken? Für all jene, die der ständigen Pannen bei der Münchner S-Bahn überdrüssig sind. Und all die anderen, die mit ihren Autos oft im Stau stehen, weil sie nicht in Züge einsteigen wollen, die vielleicht gar nicht fahren. Was also macht man da mit 32 Seiten, in denen steht, dass die zweite Stammstrecke der S-Bahn wahrscheinlich viele Jahre später kommt als geplant und verkündet? Und dass es folglich erst einmal nichts wird mit einem besseren öffentlichen Nahverkehr in der Region München.

Ganz einfach: verschwinden lassen! So hat das Söders Regierung getan, als die Deutsche Bahn (DB) als Bauherrin der zweiten Stammstrecke vor zwei Jahren mitteilte, dass sich das Milliardenprojekt bis 2034 verzögern dürfte (SZ Plus). Genauer gesagt: Bayerns Verkehrsministerium hat eine 32-seitige Präsentation der Bahn einfach verschwinden lassen. Natürlich war das nicht Söder selbst, der Hand anlegte. Und das Verkehrsministerium hat die besagten 32 Seiten selbstredend auch nicht geschreddert. Für so etwas würde sich die Beamtenschaft in einem Ministerium nie und nimmer hergeben.

Die 32 Seiten mit dem Titel "Gesamtterminplan" wurden brav abgeheftet. Wer weiß, vielleicht sogar nach dem Motto: gelesen, gelacht, gelocht. Oder: gelacht, gelocht, geheftet. Oder wie auch immer. Dummerweise sind damit aber in den Schubladen des Ministeriums auch die vielen von der Bahn vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen verschwunden, mit denen der Bau der zweiten Stammstrecke sich hätte wieder beschleunigen lassen. Jetzt hat niemand mehr etwas zu lachen. Vor allem die Menschen im Großraum München nicht, die von Söder & Co. seit Jahr und Tag an der Nase herumgeführt werden. Aber auch Söder selbst nicht. Macht er so weiter, dann provoziert er mit seiner Intransparenz geradezu einen Untersuchungsausschuss im Landtag. Und das mitten im Wahljahr 2023. Was ihn aber nicht daran hindert, lautstark vor allem eines zu fordern bei der zweiten Stammstrecke: Transparenz.

OKTOBERFEST IN MÜNCHEN

Wiesn-Party ist auch Arbeit Zahlreiche PR-Veranstaltungen locken in der ersten Oktoberfest-Woche die C-Promis an, Julia Klöckner und Dorothee Bär verpassen das Politikerschaulaufen um fünf Tage - und eine angebliche Starfriseurin lädt ausschließlich Blondinen ein. Eine Rückschau in Bildern.

"Männer tragen nur noch kurze Lederne" Oktoberfest bedeutet für Trachtenläden wie den von Andrea und Peter Seeböck Hochsaison: Über ihre aktuellen Verkaufsschlager - und was Wiesn-Gänger besser nicht mehr anziehen sollten. (SZ Plus)

Diagnose: Masskrug Wie die Notfall-Teams der Aicher Ambulanz arbeiten, warum die Rettungsgasse herbeigepfiffen wird - und weshalb in der "Wiesn-Klinik" niemand Angst vor der Triage haben muss. (SZ Plus)

Die Wiesn ist in diesem Jahr irgendwie anders In den Festzelten zeichnet sich deutlich ein Wandel ab, auch welche Personen das Oktoberfest besuchen, scheint sich zu ändern. Woran liegt das? Eine kleine Soziologie des Festes.

21-Jähriger bei Streit schwer verletzt - Täter flüchtet Ein Taxigast ist in der Nähe des Oktoberfests von einer Gruppe körperlich angegangen worden. Dann soll er einem der Männer schwere Stichverletzungen zugefügt haben.

DER TAG IN MÜNCHEN

Fliegerbombe in Denning entschärft Der 250 Kilo schwere Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg ist bei Bauarbeiten entdeckt worden.

Tausende demonstrieren für Klimaschutz Fridays for Future und andere Organisationen fordern den sofortigen Ausstieg aus der Atomkraft und mehr Geld für erneuerbare Energien.

Tram trennt Mann vier Finger ab Die Straßenbahnfahrerin bemerkt den gestürzten Mann nicht und setzt ihre Fahrt fort. Auch für einen Passagier endet eine Tramfahrt im Krankenhaus.

Fragen und Unverständnis Die Münchner Erzdiözese lädt Missbrauchsbetroffene ein, um ihnen zuzuhören, von Hilfsangeboten und Prävention zu berichten. Doch viele Fragen bleiben.

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