Planungsdesaster in München:Bahnvorstand Pofalla soll bei Stammstrecken-Problemen abgewiegelt haben

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Ronald Pofalla, einst CDU-Generalsekretär und von Januar 2015 bis Ende April 2022 im Bahn-Vorstand für das Thema Infrastruktur verantwortlich. (Foto: Reiner Zensen/Imago)

Beim Streit um Verzögerungen und Kostenexplosion beim Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke rückt nun auch Ronald Pofalla in den Blick. Der Ex-Kanzleramtsminister und spätere Bahnvorstand soll die Berechnungen der eigenen Experten heruntergespielt haben.

Von Klaus Ott, München

Ronald Pofalla war mal eine große Nummer in der Politik und bei der Bahn. Der Mann vom Niederrhein gehörte dem Bundestag an, agierte als CDU-Generalssekretär, war Bundesminister für "besondere Aufgaben" und Chef des Bundeskanzleramtes zu Angela Merkels Zeiten als Regierungschefin; und schließlich als Infrastrukturvorstand des Staatsunternehmens Deutsche Bahn (DB) gewissermaßen Herr über das Schienennetz. Vor etwas mehr als einem halben Jahr verließ Pofalla vorzeitig und überraschend die Bahn. Seitdem ist es ruhig um ihn geworden.

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