MeinungCSU-Vorschlag zur zweiten Stammstrecke:Eine Frage des Anstands

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Kommentar von Heiner Effern

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Auf der tiefsten Ebene unter dem Marienhof sind die Bagger auf der Baustelle für die zweite Stammstrecke zugange.
Auf der tiefsten Ebene unter dem Marienhof sind die Bagger auf der Baustelle für die zweite Stammstrecke zugange. (Foto: Florian Peljak)

Der Vorschlag aus der CSU, Milliarden-Lücken beim Bau der zweiten Stammstrecke mit Mitteln aus dem Sondervermögen zu stopfen, ist ein dreister Schachzug. Er könnte das politische Klima weiter vergiften.

Die Kreativität der CSU, sich aus dem Ärger um den Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München herauszuwinden, hält sich seit Jahren auf einem schwindelerregenden Niveau. Für Fehler der Deutschen Bahn bei der Planung und Kostenschätzung kann sie zwar wenig, aber die politische Kontrolle des Projekts liegt beim Freistaat Bayern. Da wurde von der Staatsregierung bei Bauverzögerungen und Kostensteigerungen so sehr gemauert und vertuscht, dass der Landtag sogar einen Untersuchungsausschuss einsetzte. Nun deutet sich ein neuer Versuch aus der CSU an, Verantwortung abzuschieben.

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Von Heiner Effern

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