Knapp 1000 Betriebe in München sind mit womöglich listerienverseuchter Wurst der hessischen Firma Wilke beliefert worden. Das geht aus einer aktuellen Antwort des Kreisverwaltungsreferats (KVR) auf eine Anfrage der Grünen hervor. Demnach waren auch Kantinen von Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen sowie Kinderbetreuungseinrichtungen unter den Abnehmern.
Diese Betriebe habe man "wegen des erhöhten Risikos vorrangig überwacht", nachdem der Skandal bekannt wurde - der Nachweis von Listerien in Wilke-Proben erfolgte Ende September, kurz darauf wurde die Fleischerei geschlossen.
Deutschlandweit werden mindestens drei Todesfälle und 37 Erkrankungen mit dem Verzehr der Wurst in Verbindung gebracht, besonders für Schwangere, Kinder und Senioren können die Keime lebensgefährlich sein. In München sei jedoch kein einziger Krankheitsfall bekannt, der mit dem Skandal in Verbindung stehe, berichtet das KVR. Der Rückruf der Ware habe "reibungslos funktioniert".