Wegen größerer Mengen Neuschnees und Glätte hat der Deutsche Wetterdienst für den Raum München eine Warnung herausgegeben. Bis zu 15 Zentimeter Schnee könnten demnach in der Region von Donnerstagabend bis Freitagvormittag zu erwarten sein. Damit einhergehen könnten eine eingeschränkte Sicht und Verkehrsstörungen.
Im Baureferat der Stadt München hat man sich bereits auf winterliche Temperaturen vorbereitet. Insgesamt könne man auf gut 1000 Einsatzkräfte und 600 Fahrzeuge im Bedarf zurückgreifen. Auch die Vorräte an Streusalz (13 600 Tonnen) und Split (3000 Tonnen) seien aufgefüllt. Geräumt wird in München in der Regel, wenn mehr als drei Zentimeter Schnee fallen.
Zugeschneite und vereiste Schienen hatten im vergangenen Jahr Anfang Dezember dazu geführt, dass in München der Busverkehr zeitweise zum Erliegen kam und mehrere Tage lang Trambahnen nicht fahren konnten. Mitarbeiter der Stadtwerke und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mussten damals von Hand Weichen vom Eis befreien. Zum Räumen der Strecken kam ein fast 100 Jahre alter Fahrdrahtkontrollwagen zum Einsatz. Daraus habe man gelernt und ein Konzept entwickelt, so die MVG: Man wolle Tramschienen freifahren, damit diese nicht vereisen – wenn nötig auch die ganze Nacht hindurch.
Bei der Deutschen Bahn beobachte man die Wetterlage und halte vorsorglich Equipment bereit, teilte ein Sprecher der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstagnachmittag mit. Sollte es zu Beeinträchtigungen auf Strecken kommen, werde man die so schnell es geht, wieder für den Zugverkehr befahrbar machen und die Fahrgäste entsprechend informieren.
Am Freitag soll der Schneefall wieder abklingen, am Sonntag werden deutlich mildere Temperaturen im zweistelligen Plusbereich erwartet.