Noch prägen Autos die Westenriederstraße in der Innenstadt - doch die grün-rote Rathauskoalition will sie dauerhaft zur Fußgängerzone umwidmen. Positive Erfahrungen hat die Stadt bereits mit der Verkehrsberuhigung in dem Abschnitt zwischen Radlsteg und Frauenstraße gemacht, er war schon zweimal für mehrere Monate als "Sommerstraße" ausgewiesen, was bei der ansässigen Gastronomie, dem Einzelhandel und dem zuständigen Bezirksausschuss gut ankam. Diese haben sich bereits für eine dauerhafte Verkehrsberuhigung ohne motorisierten Durchgangsverkehr ausgesprochen. Für Anwohner und den Lieferverkehr soll es Zufahrtsregelungen ähnlich wie in der bereits bestehenden Fußgängerzone geben.
Geprüft werden soll überdies eine künftige Verlängerung der Fußgängerzone bis zum Isartor. "Mit den Rudimenten der alten Stadtmauer haben wir einen Schatz mitten in der Stadt, der bislang kaum zur Geltung kommt", sagt Stadträtin Gudrun Lux (Grüne). "Der innerstädtische Raum ab dem Isartor an der alten Stadtmauer entlang könnte ein echtes Prachtstück werden." Die Sommerstraßenprojekte in der Westenriederstraße hätten klar gezeigt, dass die Politik der autoreduzierten Altstadt von den Anwohnern, Gewerbetreibenden und den Besucherinnen und Besuchern Münchens begeistert aufgenommen werde, sagt Andreas Schuster (SPD).
Auch Andrea Stadler-Bachmeier (Grüne), Vorsitzende des örtlichen Bezirksausschusses Altstadt-Lehel, nennt die Ausweitung der Fußgängerzone einen wichtigen Schritt auf dem Weg der Umsetzung des Grundsatzbeschlusses "Autofreie Altstadt".