Pasing:Übergriff im Westbad: Schüler soll 13-Jährige missbraucht, geschlagen und bedroht haben

  • Ein 14-jähriger Schüler soll ein 13 Jahre altes Mädchen im Münchner Westbad in eine Umkleidekabine gelockt und die Tür verriegelt haben.
  • Anschließend habe er laut Polizei die Schülerin begrapscht und sie zu sexuellen Handlungen aufgefordert.
  • Bei dem 14-Jährigen handelt es sich laut Polizei um einen bekannten Intensivtäter, der in Untersuchungshaft genommen wurde.

Von Thomas Schmidt

Ein 14-jähriger Schüler soll ein 13 Jahre altes Mädchen sexuell missbraucht, geschlagen und bedroht haben. Der bereits polizeibekannte Jugendliche wurde daraufhin festgenommen und sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Donnerstagnachmittag gegen 17.30 Uhr im Westbad, teilte die Polizei nun mit.

Der erst 14-jährige Tatverdächtige und das Mädchen kannten sich, sie waren gemeinsam mit einem dritten Freund vor dem Schwimmbad in Pasing verabredet, wie Polizeisprecher Markus Oehme berichtet. Im Bad habe der Junge das Mädchen dann in eine Umkleidekabine gelockt und die Tür verriegelt. Anschließend habe er die Schülerin begrapscht und sie zu sexuellen Handlungen aufgefordert. Das Mädchen weigerte und wehrte sich, außerdem fing sie zu weinen an - irgendwann hörte der Junge dann auf, sie zu bedrängen.

Die 13-Jährige zog ihre Straßenkleidung wieder an und wollte offenbar nach Hause, da stellte sich ihr der Tatverdächtige in den weg, drohte laut Polizei damit, sie zu töten, packte sie am Hals und schlug ihr mit der flachen Hand ist Gesicht. Das Mädchen wurde dabei verletzt, trug mehrere Hämatome davon. Anschließend verschwand der Junge, das Mädchen blieb weinend allein zurück.

Der dritte Jugendliche, mit dem sich die beiden getroffen hatten, war laut Polizei unbeteiligt und hatte offenbar nichts von dem Vorfall mitbekommen. Schließlich wurde ein Bademeister auf die weinende Jugendliche aufmerksam, kümmerte sich um sie und fragte nach, was passiert sei. Das Mädchen berichtete ihm von dem Übergriff, woraufhin der Angestellte die Polizei rief. Die alarmierten Beamten fanden den 14-Jährigen kurz darauf in der Wohnung seiner Eltern, nahmen ihn mit und führten ihn einem Haftrichter vor.

Dass ein gerade mal 14 Jahre alter Tatverdächtiger in Untersuchungshaft genommen wird, ist ungewöhnlich. Doch bei dem Jugendlichen, der als kleines Kind nach Deutschland kam, handelt es sich laut Polizei um einen bekannten Intensivtäter, der bereits mehrfach wegen Diebstahls, Sachbeschädigung, Nötigung und ähnlichen Delikten aufgefallen war - allerdings bisher nicht durch ein Sexualdelikt. Ein weiterer Haftgrund sei die Verdunkelungsgefahr, die beispielsweise dann besteht, wenn ein Täter versucht, Zeugen oder das Opfer zu beeinflussen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: