Münchner Stadtrat:Mehrere Abweichler riskieren den Fortbestand der Koalition

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Nach einer denkbar knappen Wahl gratuliert OB Dieter Reiter (links) dem neuen Kulturreferenten Florian Roth. (Foto: Robert Haas)

Der grüne Kandidat Florian Roth wird erst im zweiten Wahlgang mit nur einer Stimme Mehrheit zum neuen Kulturreferenten gewählt. Das zerstrittene grün-rote Rathausbündnis hält zwar – doch die nächste Bewährungsprobe steht bald bevor.

Von Heiner Effern

Nur kurz sah es so aus, als ob dem neuen Kulturreferenten Florian Roth (Grüne) nicht der letzte Nerv geraubt wird, bevor er den obligatorischen Blumenstrauß von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) entgegennehmen darf. Der neue Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (SPD) war zuvor in der Vollversammlung des Stadtrats mit sicherer Mehrheit gewählt worden. Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteilos) durfte die 68 von 69 gültigen Stimmen, die ihr eine vierte Amtszeit bescheren, sogar als eine kleine Liebeserklärung des Plenums auffassen. Doch als Roth vorgeschlagen wurde und das Ergebnis des ersten Wahlgangs vorlag, war es mit der vermeintlichen Harmonie in der Koalition schlagartig vorbei. Die nötige absolute Mehrheit von 40 Stimmen wurde verfehlt.

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