Süddeutsche Zeitung

München:Verkehrskonzept aus einem Guss

CSU fordert Rahmenplan für den gesamten Nordwesten

Drei Stadträte der CSU-Rathaus-Fraktion haben jetzt ein zeitnahes Gesamtverkehrskonzept für den Münchner Nordwesten beantragt. Die Betonung liegt auf "gesamt", denn die Initiatoren Heike Kainz, Alexandra Gaßmann und Walter Zöller wollen nicht, dass die Planer den Münchner Westen losgelöst vom Norden und umgekehrt betrachten. Einbezogen werden sollen der motorisierte Individualverkehr, der öffentliche Personennahverkehr, Radfahrer und Fußgänger. Zu berücksichtigen seien dabei auch die Autobahnen A 8, A 9, A 92 und A 96.

Für den Münchner Norden sind mit der Verlängerung der Schleißheimer Straße zur A 99, Tramlinien zwischen Frankfurter Ring, Am Hart und Kieferngarten, dem Bahn-Nordring und möglicherweise einer U-Bahn konkrete Maßnahmen ins Auge gefasst oder im Gespräch. Doch der Verkehr macht nicht an Stadtbezirksgrenzen halt. Ausgehend von großen Wohnbau-Projekten wie Freiham, in Pasing oder Allach-Untermenzing sowie den mittlerweile allgegenwärtigen Nachverdichtungen werden in den einzelnen Bezirksausschüssen immer dringender Forderungen nach einem Verkehrskonzept laut.

Wegen der Vielzahl an neuen Bebauungsplänen hatte die Rathaus-CSU bereits vor vier Jahren ein Konzept für den Münchner Westen, vor allem für die Stadtbezirke Pasing-Obermenzing, Aubing-Lochham-Langwied und Allach-Untermenzing sowie Hadern und Laim gefordert. Wegen Freiham hatte die Stadt zwar spezielle Maßnahmen beschlossen, den Bürgervertretern gehen diese aber nicht weit genug. Für Pasing-Obermenzing hat die Verwaltung laut den Antragstellern eine Beschlussvorlage für das Frühjahr 2019 angekündigt. Alle anderen warten bis heute.

Für Allach-Untermenzing gebe es bisher keinerlei Überlegungen für ein Gesamtverkehrskonzept, heißt es in dem nun aktualisierten vorliegenden Antrag. Dieser Stadtbezirk liegt an der nordwestlichen Stadtgrenze Münchens und sei durch das umliegende Verkehrsnetz, insbesondere die A 99, stark vom ständig zunehmenden Verkehr betroffen und schon jetzt "erheblich überlastet". Hinzu kommen auch dort große Neubauprojekte wie auf dem ehemaligen Diamalt-Areal, in der Gerberau sowie auf dem Kirschgelände. Die Bevölkerung allein in diesem Stadtbezirk werde in den kommenden Jahren um ein Drittel anwachsen.

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Quelle:
SZ vom 24.04.2019 / anna
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