Abschiedsfest im Schwabinger Vereinsheim:Bühne frei für völlig Durchgeknallte

Lesezeit: 3 Min.

Moses Wolff hält sich an den Dresscode des Abends. (Foto: Johannes Simon)

Der BR hat die Sendung aus dem Vereinsheim eingestellt. Aber Münchens Kabarettisten singen keine Klagelieder, sondern feiern zusammen, mit bester Laune, Lack und Glitzer. The show must go on.

Von Thomas Becker

Die paar Minuten Moses Wolff haben gereicht, um zu ahnen, warum es diese Sendung nicht mehr gibt. Als Wolff im glitzernd weißen Pailletten-Sakko samt Goldkette und Handtuch-Turban seine irre Shanti-Nummer spielt – wenig Text, viele Pausen, noch viel mehr Komik -, ist das Unverständnis im BR-Block fast mit Händen zu greifen. Ungläubige Blicke bei den Fernsehmenschen, die zu sagen scheinen: „Ah, so was gibt’s also auch?“ Gefolgt von dem Gedanken: „Aber senden kann man so was nicht!“ Natürlich sind das bösartige Unterstellungen, aber ungefähr haargenau so muss es gewesen sein, als man Anfang November 2024 in Unterföhring beschloss, diese Sendung abzusetzen. Die Rede ist von „Vereinsheim Schwabing“, jener Sendung, die im Bayerischen Fernsehen zwölf Jahre und 172 Folgen lang lief. Und nun eben nicht mehr. Franz Beckenbauer würde sagen: „We call it a Trauerspiel.“

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