Tödlicher Unfall:8400 Euro Geldstrafe für das Leben einer Frau

Tödlicher Unfall: Die Rettungskräfte konnten der Fahrerin nicht mehr helfen, nachdem ein BMW in einer Mai-Nacht ihren Wagen gerammt hatte.

Die Rettungskräfte konnten der Fahrerin nicht mehr helfen, nachdem ein BMW in einer Mai-Nacht ihren Wagen gerammt hatte.

Ein Auto kracht mit Tempo 200 ins Heck eines Kleinwagens, die Fahrerin stirbt. Ihr Sohn überlebt - und hadert nun mit der Justiz, denn: Der Unfallfahrer "rast jetzt sicher wieder durch die Gegend". Ist das gerecht?

Von Susi Wimmer

Tobias Gruber (Name geändert) ist immer froh, wenn er den Mai ohne größere Katastrophen überlebt hat. Denn es war Mai, als er - zweimal binnen vier Jahren - die Diagnose Leukämie bekam. Und im Mai 2019 raste auf der Deggendorfer Autobahn ein BMW mit knapp 200 Stundenkilometern in das Heck seines Kleinwagens. Seine Mutter, die am Steuer saß, war sofort tot. Er selbst überlebte schwer verletzt, leidet bis heute massiv unter den Folgen. Und er versucht bislang vergeblich, sein zertrümmertes Leben wieder zu kitten. Der Unfallfahrer zahlte per Strafbefehl 8400 Euro, bekam ein paar Monate den Führerschein entzogen, "und rast jetzt sicher wieder durch die Gegend", glaubt Gruber. 8400 Euro Geldstrafe für das Leben seiner Mutter und für die Scherben seiner Existenz. "Ist das gerecht?", fragt er.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusDemenz
:"Das Risiko für eine Demenzerkrankung lässt sich mindern"

Der Neurologe Hans Gnahn behandelt seit Jahrzehnten Demenzpatienten. Er erklärt, wie Diagnose und Therapie ablaufen und was man tun kann, um einer Erkrankung vorzubeugen.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: