Süddeutsche Zeitung

München:Umdenken erforderlich

Verkehrsbehörde will Tengstraße zur Fahrradstraße machen

Die Tengstraße soll zur Fahrradstraße werden. Ob auf der gesamten Länge oder lediglich im Abschnitt zwischen Ziebland- und Elisabethstraße, ist allerdings noch zu klären. Vor einigen Tagen erst haben in der Tengstraße die Bauarbeiten begonnen. Geplant ist, die vorhandenen Radwege in der Tempo-30-Zone bis Sommer oder Herbst 2020 zurückzubauen. Konflikte mit Fußgängern auf dem Gehweg sollen damit künftig der Vergangenheit angehören.

Auf den ausdrücklichen Wunsch des örtlich zuständigen Bezirksausschusses Schwabing-West ist jedoch nach derzeitigem Stand vorgesehen, die Radspur auf dem östlichen Gehweg zwischen der Elisabeth- und der Hohenzollernstraße zu erhalten. Die Lokalpolitiker versprechen sich von dieser Regelung mehr Sicherheit für die Radfahrer an der stark frequentierten Kreuzung Teng- und Hohenzollernstraße. In Fahrradstraßen aber sind bauliche Radwege nicht zugelassen. Das Kreisverwaltungsreferat will deshalb laut Referent Thomas Böhle die Bürgervertreter bitten, ihre Entscheidung noch einmal "zu überdenken und einem Rückbau zuzustimmen". Sollte das Stadtteilgremium der Aufforderung nachkommen, könnte die Tengstraße in voller Länge als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Denn alle anderen Voraussetzungen sind erfüllt: Die Tengstraße hat als Hauptstrecke im Münchner Radverkehrsnetz und Bestandteil der ausgeschilderten Route Marienplatz-Harthof bereits eine wichtige Verbindungsfunktion inne. Und der Radverkehr wird laut Böhle "alsbald" die vorherrschende Verkehrsart sein, wie eine Verkehrszählung vergangenen November am Knoten Teng-/Georgenstraße ergab.

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SZ vom 25.06.2019 / EDA
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